Pol Espargaro startete in Mugello mit einer MotoGP-Wildcard. Der KTM-Testfahrer feierte damit sein Comeback, nachdem er zur aktuellen Saison keinen Stammplatz in der Königsklasse mehr erhalten hatte - trotz eines gültigen Vertrages für 2024. Doch durch den MotoGP-Aufstieg von Pedro Acosta musste Espargaro in die Rolle des Entwicklungsfahrers ausweichen. Bei der siebten Saisonstation kam er nun zu seinem ersten Renneinsatz seit dem Valencia-Grand-Prix im November 2023. Mit seiner Performance ist er nicht zufrieden.
Der 14. und 17. Platz stehen bei Espargaro aus dem Sprint und Hauptrennen vom Italien-GP in der Toskana zu Buche. Über das Verpassen der Punkteränge zeigte sich der 33-Jährige später enttäuscht und zieht dabei auch seinen Arbeitgeber mit in die Verantwortung. "Es war hart, das kann ich euch sagen", erklärte Espargaro nach dem Grand-Prix-Rennen in Mugello in seiner Medienrunde vor den versammelten Journalisten. "Nächstes Jahr, wenn sie [KTM] mich wieder fragen, ob ich fahren will, dann werde ich vorher um einen Test bitten."
Einen solchen MotoGP-Test hatte Espargaro zuvor Ende April absolviert, allerdings in Jerez. In Mugello war der ehemalige Moto2-Weltmeister zuletzt 2022 am Start, da er den italienischen Klassiker im Vorjahr verletzt auslassen musste. "Wenn wir hier nicht testen können, dann müssen wir es woanders machen. Ich muss einfach vorher etwas Speed aufbauen, weil die Jungs hier sehr, sehr schnell sind", offenbarte Espargaro.
Noch während dieser Saison will Espargaro wieder ins MotoGP-Geschehen eingreifen. "Ich hoffe, dass ich zumindest noch eine Wildcard absolvieren kann. Am besten auf einer Strecke, die wir besser vorbereiten können, um besser zu performen und das Rennen mehr genießen zu können", so sein Wunsch, den ihm KTM auch erfüllen wird. Vergangene Woche verkündeten die Österreicher Espargaros Wildcard-Teilnahme beim Heimrennen auf dem Red Bull Ring.
Sechs Wildcards stehen KTM nach dem Concessions-Reglement in der aktuellen Saison zur Verfügung. Zwei davon haben sie mit Dani Pedrosa in Jerez und mit Espargaro in Mugello bereits abgehalten. Wie die drei restlichen Einsätze unter Pedrosa, Espargaro und Jonas Folger aufgeteilt werden, ist aktuell noch nicht bekannt.
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