Der erste MotoGP-Sprint der Geschichte am vergangenen Samstag in Portimao endete für Enea Bastianini schmerzhaft. Schon in der zweiten Rennrunde kam Luca Marini in Kurve fünf zu Sturz, seine Ducati traf die Maschine von Markenkollege Bastianini, der in der Folge heftig abgeworfen wurde und hart am Asphalt aufschlug.

Wenig später folgte die Hiobsbotschaft aus dem Krankenhaus von Faro: Bastianini hatte sich bei seinem Crash das rechte Schulterblatt gebrochen und konnte so nicht am sonntäglichen Hauptrennen teilnehmen. Auch am kommenden Wochenende in Argentinien muss der Ducati-Werkspilot auf einen Start verzichten. Bastianini begab sich sofort zurück nach Italien und unterzog sich weiteren Untersuchungen.

Am Dienstag hatte sein Team zumindest etwas positive Nachrichten parat: Ein Check in Forli ergab, dass das gebrochene Schulterblatt nicht operiert werden muss. Stattdessen wird Bastianinis Schulter weiterhin ruhiggestellt. Ab kommenden Montag soll der Ducati-Star mit der Rehabilitation beginnen können. Sein Ziel ist ein Comeback beim Grand Prix von Amerika in Austin von 14. bis 16. April.

Bastianini ist einer von fünf MotoGP-Fahrern, die den Saisonauftakt in Portimao mit einer Verletzung verließen. Schon am Freitag war Pol Espargaro im Training schwer gestürzt und hatte sich eine Lungenquetschung sowie Frakturen im Kiefer und an einem Rückenwirbel zugezogen. Marc Marquez verschuldete am Sonntag eine Dreierkollision, in der er sich selbst den rechten Daumen brach. Der torpedierte Miguel Oliveira zog sich Bänderverletzungen zu, Jorge Martin war ebenfalls involviert und kam mit einer gebrochenen Zehe sowie Blessuren am Knöchel davon. Wie Bastianini verpassen auch Espargaro, Marquez und Oliveira den Argentinien-GP.

Zu milde Strafe für Marc Marquez? Das ist der Grund: (05:39 Min.)

Verletzung beim Auftakt: Rückschlag für Bastianini

Für Bastianini bedeutete die Verletzung von Portimao einen massiven Dämpfer seiner Titelambitionen. Durch den Aufstieg von Gresini Racing ins Ducati-Werksteam war der WM-Dritte und vierfache Saisonsieger des Vorjahres zu einem der großen Favoriten auf die WM-Krone geworden. Nach dem ersten Rennwochenende liegt er nun aber bereits 37 Punkte hinter Portugal-Dominator und Teamkollege Francesco Bagnaia zurück.