Miguel Oliveira wurde am Sonntag in Portimao beim Kampf um eine Podiumsplatzierung in seinem MotoGP-Heimrennen von Marc Marquez aus dem Rennen gecrasht. Nicht nur, dass Oliveira so ohne Punkte blieb. Er verpasst aufgrund einer erlittenen Bänderverletzung im rechten Bein auch das Rennwochenende in Argentinien.

Ein herber Rückschlag für Oliveira, der mit großen Erwartungen in seine erste Aprilia-Saison gegangen war und in Portimao auch einen durchwegs starken Eindruck gemacht hatte. Marquez erhielt für die Kollision eine Double-Longlap-Penalty, die er in seinem nächsten Hauptrennen absitzen muss. Dem RNF-Rennstall rund um Teamchef Razlan Razali erscheint diese Bestrafung zu milde und so wandte man sich am Dienstag in einem offenen Brief an die MotoGP-Verantwortlichen, insbesondere die für Strafen verantwortlichen FIM MotoGP Stewards:

"Das CryptoDATA RNF MotoGP Team fordert nach dem jüngsten Fall von rücksichts- und verantwortungslosem Verhalten, gezeigt von Marc Marquez gegenüber Miguel Oliveira, härtere und striktere Strafen der FIM Stewards.

"MotoGP-Rennen, egal ob Sprints oder Hauptrennen, bedeuten hohe Geschwindigkeit und hohe Intensität. Jeder Fahrer will um jeden Preis gewinnen. Derart aggressives Verhalten kann aber oft zu schwerwiegenden Konsequenzen führen - nicht nur für die Fahrer selbst sondern auch für ihre Kontrahenten.

Zu milde Strafe für Marc Marquez? Das ist der Grund (05:39 Min.)

"Der Unfall zwischen Marc Marquez und Miguel Oliveira im jüngsten Rennen sollte allen Fahrer in der MotoGP, Moto2 und Moto3 als Weckruf dienen. Um das sicherzustellen, ist es wichtig, sie daran zu erinnern, dass es für jede Art von rücksichts- und verantwortungslosem Verhalten heftige Strafen geben kann.

"Das CryptoDATA RNF MotoGP Team verurteilt derartiges Verhalten und fordert deshalb mit Nachdruck strengere Strafen, um zukünftige Täter inklusive seiner eigenen Fahrer davon abzuhalten. Wir halten die FIM Stewards an, schnell und entschieden gegen rücksichtsloses Fahrer vorzugehen und so gute Vorbilder für junge, aufstrebende Fahrer in der Moto3 und Moto2 zu schaffen.

"Wir glauben, dass Sicherheit in jedem Sport oberste Priorität sein und dass die MotoGP notwendige Schritte setzen muss, um die Sicherheit aller Fahrer sicherzustellen. Wir freuen uns darauf, die MotoGP-Stewards bei ihren Anstrengungen zu unterstützen und eine sicherere und verantwortungsvollere Rennsportumgebung zu schaffen."