Platz sechs nach zwei Freien Trainings, weniger als eine halbe Sekunde Rückstand, bester Honda-Pilot - Marc Marquez erster Tag auf einem MotoGP-Bike konnte sich zumindest in Zahlen allemal sehen lassen. Nach seinem schlimmen Highsider in Indonesien verpasste er ja zwei Rennen, auf seiner Paradestrecke in Austin gibt er nun sein Comeback.

"Natürlich ist es schön, endlich wieder zu fahren", gestand Marquez am Freitagabend in Austin. "Es war aber kein einfacher Tag. Der Fokus lag heute darauf, mein Gefühl wiederzufinden. Gemeinsam mit dem Team wollten wir herausfinden, wo wir stehen. Am Motorrad haben wir praktisch nichts verändert. Unser Speed ist ziemlich gut und ab Samstag werden wir für das Rennen arbeiten, uns also mehr auf das Setup konzentrieren und näher ans Limit gehen."

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Marquez teilte sich seine Kräfte am Freitag gut ein. Die erneute Zwangspause hat sich natürlich auch negativ auf seinen Fitnesszustand ausgewirkt. "Körperlich geht es mir nach diesem ersten Tag gut", verriet Marquez. "Ich habe in meinen Runs aber auch nur selten wirklich gepusht. Das Ziel ist es, für das Rennen frisch zu bleiben."

Tatsächlich fuhr Marquez bei seinen insgesamt 34 Umläufen am Freitag nur sechs wirklich schnelle Runden - drei am Vormittag, drei am Nachmittag. Eine dürftige Ausbeute in 90 Minuten Trainingszeit am Circuit of the Americas. "Das ist für mich die einzige Chance, das Wochenende zu überstehen", gestand Marquez. "Am Samstag muss ich aber definitiv an meiner Pace arbeiten."

Mit so vielen noch unbekannten Variablen fällt es Marquez schwer, ein klares Ziel für das verbleibende Wochenende auszugeben: "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Der direkte Einzug in Q2 wird schon schwer, denn die Ducatis sind auf eine schnelle Runde sehr stark. Das Qualifying ist aktuell generell nicht unsere Stärke, aber wir müssen versuchen, in die ersten beiden Reihen zu kommen. Das ist unser Ziel, aber es zu erreichen, wird schwierig."