Der Saisonauftakt in Katar verlief für Yamaha und den amtierenden MotoGP-Weltmeister Fabio Quartararo so gar nicht nach Plan. Mit den Spitzenplätzen hatte der Franzose auf dem Losail International Circuit nichts zu tun, nach Rennende stand lediglich Platz neun mit über zehn Sekunden Rückstand auf Sieger Enea Bastianini.

Beim zweiten Lauf der Saison in Indonesien soll nun die Rehabilitation erfolgen. Und der Start ins Rennwochenende verlief aus Yamaha-Sicht positiv: Quartararo lieferte mit einer 1:31,608 die Tagesbestzeit auf dem Mandalika International Street Circuit, Teamkollege Franco Morbidelli folgte mit nur 0,030 Sekunden Rückstand auf Platz zwei.

"Ich habe erwartet, hier gut zu sein. Bei den Tests war ich hier nur 0,014 Sekunden langsamer als Pol [Espargaro]. Unsere Pace war gut und ich hatte das Gefühl, dass das Motorrad ein großes Potenzial hat", berichtet Quartararo am Freitag.

Mit Platz eins nach Ende des Trainingstages habe er dennoch nicht gerechnet. Der Franzose erinnert: "Wir hatten damals drei Testtage Zeit, um diese Rundenzeit zu fahren. Außerdem kommen an diesem Wochenende andere Reifen zum Einsatz und es wurde teilweise neu asphaltiert." Jedes Team sei deshalb wieder bei Null gestartet, die Eindrücke vom dreitägigen Test Mitte Februar irrelevant.

Yamaha ein Sieganwärter? Quartararo sieht noch Verbesserungspotenzial

"Ich habe erwartet, heute in den Top-Fünf zu sein. P1 ist natürlich viel besser", freut sich Quartararo. Er berichtet, nach anfänglichen Schwierigkeiten in FP1 am Nachmittag durch einige Anpassungen am Bike einen großen Schritt gemacht und nun ein gutes Gefühl für seine Yamaha-M1 zu haben.

Bei 100 Prozent sieht sich der Franzose allerdings noch nicht: "Ich bin sicher, dass wir noch Raum für Verbesserungen haben." Er erklärt: "Wir müssen in Sektor 1 noch einen Schritt machen. Das ist ein Sektor, in dem ich mich wirklich schlecht fühle. Ich muss meinen Fahrstil dort noch anpassen."

Dass es am Freitag trotzdem zur Tagesbestzeit reichte, lässt hoffen. Zählt Yamaha am Sonntag nun zu den Topfavoriten auf den Rennsieg? "Ich glaube, dass unsere Pace stark ist und wir sind sehr konstant. Daher schätze ich, dass wir großes Potenzial im Rennen haben werden", meint Quartararo. Zu große Hoffnungen machen will er sich allerdings nicht, dafür sei es noch zu früh: "Ich bin noch keine Renndistanz gefahren und weiß noch nicht, welchen Reifen ich wählen soll", erklärt der 22-jährige Franzose.