Die MotoGP-Saison 2022 startete für Brad Binder bestens: Das 1. Freie Training des Jahres beendete der KTM-Pilot an der Spitze des Klassements. Nur wenige Stunden später war es mit der Freude aber schon wieder vorbei. In der zweiten Trainingssession des Tages kam der Südafrikaner nicht über Platz 15 hinaus.

"FP1 war gut, ich habe mich wohl gefühlt", berichtet Binder. In FP2 sei dann allerdings etwas sehr Seltsames passiert, was er sich nicht erklären kann: "Ich weiß nicht genau, wie ich es beschreiben soll", so Binder weiter. "Es kam mir vor, wie übernatürliche Geschehnisse. Ich habe das Gas zugemacht und runtergeschaltet - manchmal hat die Motorbremse dann funktioniert, manchmal nicht."

Binder zuversichtlich: Werden das bis morgen lösen

Auch bei seinem Arbeitgeber KTM sorgt das für Kopfzerbrechen: "Das ist ein kleines Problem, das wir noch nicht gelöst haben. Die Jungs schauen sich das gerade an", erklärt der 26-Jährige. Allerdings zeigt er sich zuversichtlich, dass seine Mannschaft das Problem bis zum 3. Freien Training am morgigen Samstagnachmittag gelöst bekommt: "Sie werden das bis morgen repariert haben", ist er sich sicher.

Sorgen mache er sich ohnehin keine: "Davon abgesehen bin ich recht zufrieden. Das Bike hat gut funktioniert, ich fühle mich wohl", beschreibt der KTM-Werksfahrer. "Ich konnte nur nicht wirklich pushen, weil ich nicht wusste, was mich Kurve für Kurve erwarten wird." Ansonsten habe der Speed gestimmt, auf die Spitze fehlten trotz der Probleme nur 0,8 Sekunden.

Q1 kein Problem für Binder: Bin da schon oft durch

Bitter ist das ganze dennoch, da das 3. Freie Training der MotoGP am morgigen Samstag noch unter Tageslicht abgehalten wird. Aufgrund der heißen Temperaturen sind zeitliche Verbesserungen im Grunde ausgeschlossen. Binder wird also wohl durch das erste Qualifying-Segment gehen müssen, für die kombinierte Top-10 genügte seine Bestzeit aus FP1 nicht mehr.

"Leider hat uns das in Q1 befördert", merkt der Südafrikaner an. Aufhalten lassen will er sich davon aber nicht, ein gutes Ergebnis sei noch immer möglich: "Ich bin da schon oft genug durchgegangen", lacht Binder: "Schauen wir, was wir von da aus machen können."