Seit 2018 ist Stefan Bradl MotoGP-Testfahrer bei Honda - und wird das auch noch für längere Zeit bleiben. Am vergangenen Wochenende in Misano wurde sein Vertrag mit dem japanischen Konzern verlängert.

"Ich bin stolz darauf, auch in Zukunft für Honda als Testfahrer zu arbeiten", sagte Bradl. "Zusammen mit dem Testteam haben wir viel erreicht und konnten ein erfolgreiches Paket schaffen. Ich möchte Honda dafür danken, dass sie weiterhin an mich glauben und freue mich darauf, weiterhin die RC213V zusammen mit ihnen zu verbessern."

Bradl zählt damit wohl auch 2022 zu den am meisten beschäftigten Menschen im MotoGP-Paddock. Neben seiner Testfahrertätigkeit ersetzt er auch immer wieder verletzte Stammfahrer oder bestreitet Wildcard-Einsätze für Honda. So wie zuletzt in Misano, wo er 14. wurde und somit beim achten Start in Serie punkten konnte. Außerdem ist er als Experte für ServusTV tätig und kümmert sich um den deutschen Motorradnachwuchs.

Die Arbeit von Stefan Bradl wird bei Honda sehr geschätzt. Vor allem Superstar Marc Marquez gilt als großer Fürsprecher seines ehemaligen Rivalen aus Moto2-Zeiten. 2011 besiegte Bradl Marquez im Titelduell und holte sich die WM-Krone.

Dicke Luft zwischen Marc Marquez und Joan Mir (12:15 Min.)

Mit der Vertragsverlängerung scheinen auch Gerüchte über eine Rückkehr von Cal Crutchlow ins Honda-Lager vom Tisch. Der Brite beendete ja im Vorjahr seine Karriere als Einsatzfahrer und dockte als Testpilot bei Yamaha an. Diese Rolle hätte er den Gerüchten zufolge nun wieder bei Honda bekleiden sollen. Dass sich HRC gleich zwei derart schnelle und hochkarätige Testfahrer wie Bradl und Crutchlow leistet, scheint aber eher unwahrscheinlich.