Marc Marquez überstand am Freitag in Silverstone einen Highspeed-Crash im 1. Training so gut wie unbeschadet. Dennoch musste der sechsfache MotoGP-Champion nach dem 2. Training in ein Krankenhaus. Der Grund: ein Auge machte Probleme.

"Bei meinem Crash ist Schmutz in mein Auge gekommen und daher hat es in FP2 stark getränt", sagte Marquez in einer Sprachnachricht an die internationale Presse. "Ich konnte mich nicht richtig konzentrieren und daher nicht meine beste Leistung abrufen. Nach dem 2. Training ging es mir schlechter mit dem Auge. Ich habe zwar gut gesehen, aber es war noch immer Schmutz drin. Daher sind wir in ein Krankenhaus gefahren."

Dort wurde das Auge gründlich gereinigt und keine Verletzungen festgestellt. "Sie haben gesagt, dass morgen alles wieder gut sein wird. Für den Rest des Tages soll ich das Auge aber geschlossen halten", führte Marquez aus. Den Trainings-Freitag hatte er auf dem 5. Rang beendet, nachdem wer in der ersten Session vor seinem Abflug noch Bestzeit erzielt hatte.

Unfall bei 274 km/h

Mit seinem Crash, der laut den MotoGP-Offiziellen bei einem Tempo von 274 km/h geschah, sorgte er für eine Schrecksekunde in Silverstone. Sein Teamkollege Pol Espargaro war zum Zeitpunkt des Unfalls direkt hinter Marquez und schilderte den Hergang folgendermaßen: "Daran war hundertprozentig der kalte Reifen schuld, denn er kam eben erst aus der Box. Das war ein klassisch durch zu geringe Reifentemperatur bedingter Crash. Der Fahrer kann in solchen Fällen nichts dafür, das kann jeden treffen."

Immerhin blieb Marquez bei diesem Zwischenfall unverletzt. Sein gutes Gefühl in Silverstone trübte der Unfall jedenfalls nicht: "Ich habe mich von Beginn an wohl gefühlt und trage schon die gesamte Woche positive Energie in mir. Ich konnte heute so fahren, wie ich das mochte." Mit dem britischen Traditionskurs hat Marc Marquez aber noch eine Rechnung offen: In der MotoGP-Klasse konnte er in Silverstone erst einmal gewinnen (2014).