Die Querelen rund um den Coronavirus nehmen kein Ende. Nach der Absage des MotoGP-Laufes in Katar und der Verschiebung des Rennens in Thailand könnte sich der Saisonstart noch weiter nach hinten verzögern. Der geplante Grand Prix of the Americas, der am 5. April über die Bühne gehen soll, steht auf der Kippe.

Hintergrund ist ein Beschluss der Stadtverwaltung von Austin, der alle Veranstaltungen mit mehr als 2500 Teilnehmern untersagt. Ausnahmen sollen nur dann in Kraft treten, wenn ein Veranstalter, konkrete Pläne zur Eindämmung von Infektionskrankheiten vorlegen können. Jedes Event soll je nach Fall zu Fall von einer Expertengruppe begutachtet werden.

Ein Hauptaugenmerk bei der Entscheidungsfindung wird darauf gelegt, ob Personen aus Risikogebieten, sowohl innerhalb der USA als auch aus dem Ausland, an dem Event teilnehmen.

Dieser Punkt macht die Austragung des MotoGP-Rennens eigentlich kaum möglich, da dort unvermeidlich Teammitarbeiter etwa aus Italien oder Japan anwesend sein werden. Selbst eine Austragung des Grand-Prix ohne Publikum ist somit kaum umsetzbar, zumal allein die Anzahl der im Paddock beschäftigten Personen etwa die Zahl von 2500 erreichen würde.

Gleichzeitig wurde für die Stadt Austin ein lokaler Katastrophenzustand ausgerufen. Bei einer Pressekonferenz sprach der Bürgermeister der texanischen Metropole von einer Entscheidung, die als Vorkehrung gegen einen möglichen Ausbruch getroffen wurde. Bisher gibt es noch keine bestätigten Fälle aus der Stadt im Süden der USA. Ein Festival, das vom 13. bis zum 22. März in Austin veranstaltet werden sollte, ist der Verordnung bereits zum Opfer gefallen und wurde abgesagt.

Von Seiten der FIM wurde noch kein Statement zum momentanen Stand der Dinge bezüglich des Grand Prix of the Americas veröffentlicht. Sollte das Rennen abgesagt oder verschoben werden, würde sich der Saisonstart um weitere zwei Wochen auf den Großen Preis von Argentinien verzögern, der am 19.April über die Bühne gehen soll.