Die MotoGP steht vor einer Rückkehr nach Portugal. Wie FIM-Präsident Jorge Viegas auf Twitter bestätigte, besteht bereits ein Vorvertrag mit der Rennstrecke in Portimao für eine Aufnahme in den Rennkalender ab 2022.

"Das kann aber früher erfolgen, falls sich jemand zurückzieht", führte der Portugiese aus, der seinen Tweet mit den folgenden Worten eingeleitet hatte: "Es gibt niemanden, der sich ein MotoGP-Comeback in Portugal mehr wünscht als ich."

Portimao trat bislang erst in der Superbike-WM in Erscheinung, die im Oktober 2008 die erste Rennveranstaltung auf dem damals neu errichteten Kurs war. Mit Ausnahme der Saison 2016 ist die Rennstrecke an der Algarve seither ein Fixpunkt im WSBK-Kalender.

Aufgrund des MotoGP-Aufstiegs von Miguel Oliveira und damit wachsender Popularität des Motorradrennsports in Portugal, zieht die Dorna nun ein Comeback in dem westeuropäischen Küstenstaat in Erwägung. Die Motorrad-WM gastierte bereits von 2000 bis 2012 in Estoril, zudem firmierte ein Rennen im spanischen Jarama in der Saison 1987 als "Grand Prix von Portugal". In Portimao war die MotoGP bislang noch nicht unterwegs.

Wackeln Brünn und Finnland?

Viegas' Tweet facht Spekulationen an, wonach es noch zu einer Änderung im erst Ende August präsentierten Rennkalender für 2020 kommen könnte. Das Event in Brünn gilt noch nicht als final gesichert und ist wohl erneut von Zuwendungen der öffentlichen Hand abhängig. Die neue Rennstrecke in Finnland, der KymiRing, sorgte bei den ersten Testfahrten Mitte August für wenig Begeisterung bei den anwesenden Piloten und muss vom Weltverband FIM erst noch mit der nötigen Grade-A-Homologation ausgestattet werden.

Sollte eines dieser beiden Rennen ausfallen, könnte Portimao schon vor 2022 in den Rennkalender rutschen. Mittelfristig wird es ohnehin eng im MotoGP-Terminplan, denn neben Finnland und Portugal soll auch Indonesien rasch aufgenommen werden. 2020 gibt es mit 20 Rennen aber bereits mehr als je zuvor in der Geschichte der Motorrad-WM.