Sein folgenschwerer Fehler, mit dem Jorge Lorenzo im MotoGP-Rennen am Sonntag nicht nur sich selbst, sondern auch Andrea Dovizioso, Valentino Rossi und Maverick Vinales aus dem Rennen genommen hatte, war noch keine 24 Stunden alt, da sorgte JL99 bereits für den nächsten Schock am Circuit de Catalunya.

MotoGP Barcelona: Was ist in Lorenzo gefahren? Analyse-Talk: (32:19 Min.)

Bei den MotoGP-Tests am Montag nach dem Rennwochenende in Barcelona verlor er gegen 11 Uhr in der schnellen Rechtskurve Turn 8 die Kontrolle über seine Honda, flog durch den Kies und schlug hart im Airfence ein. Sein Motorrad segelte sogar über die Streckenbegrenzung und kam auf den Reifenstapeln zu liegen.

Lorenzo setzte den Testtag im Anschluss fort, allerdings mit massiven Beeinträchtigungen. "Ich habe große Schmerzen. Vor allem mein Rücken tut weh, aber auch der Ellbogen und einige Zehen, die ich mir vergangenen Jahr in Aragon verletzt habe", erklärte er am Abend. "Es war ein wirklich heftiger Sturz. Zwar kein Highsider, aber ich habe bei sehr hoher Geschwindigkeit das Vorderrad verloren. Dann schießt du mit diesen Motorrädern so schnell in den Kies, dass die Auslaufzone in manchen Kurve sehr klein wird. Der Kies hat meinen Körper nicht gestoppt und ich habe im Airfence eingeschlagen. Ich habe mir zunächst große Sorgen gemacht, denn ich hatte Schmerzen im Nacken. Die Untersuchungen haben aber ergeben, dass nichts gebrochen ist."

Am Ende des Tages kam Lorenzo immerhin auf 65 Runden, seine persönliche Bestzeit von 1:40.357 Minuten war aber knapp 1,4 Sekunden langsamer als die von Spitzenreiter Vinales, was Rang 17 für Lorenzo bedeutete.

Der Montagstest war für Lorenzo extrem wichtig, Foto: Repsol
Der Montagstest war für Lorenzo extrem wichtig, Foto: Repsol

"Ich habe mich dazu entschlossen, wieder auf das Motorrad zu steigen, obwohl ich durch die starken Schmerzen nicht wirklich pushen konnte. Mir war es aber wichtig, unser Testprogramm abzuspulen und mehr Informationen für die Ingenieure zu sammeln. Größtenteils arbeiteten Lorenzo und seine Crew an weiteren Ergonomieverbesserungen der Honda RC213V.