In Jerez verbaute sich Valentino Rossi durch den verpassten Einzug in Q2 ein gutes Rennergebnis, in Le Mans droht ihm nun dasselbe Schicksal. Er beendet den ersten MotoGP-Trainingstag zum Frankreich-GP nur auf dem 14. Platz der kombinierten Zeitenliste. Retten kann sich Rossi nur noch im 3. Training am Samstagvormittag, doch die Chancen, dass diese Session bei trockenen Bedingungen über die Bühne geht, liegt nur bei rund 50 Prozent. Regnet es, muss Rossi wieder durch Q1.

Am Freitag in Le Mans lief Rossi die Zeit davon. In FP1 erlitt er einen Defekt an seiner Yamaha, als sich die Kette verabschiedete und er das Motorrad am Streckenrand parken musste. Außerdem war Rossi mit seinem Speed zu diesem Zeitpunkt alles andere als zufrieden. So waren er und seine Crew gezwungen, den Großteil des 2. Trainings für Experimente und Abstimmungsarbeiten an der M1 zu verwenden, während die Konkurrenz bereits auf Zeitenjagd ging.

Als in den letzten Minuten von FP2 schon das gesamte Feld auf weichen Reifen versuchte, den Einzug in Q2 sicherzustellen, war Rossi immer noch mit dem Medium-Slick am Hinterrad unterwegs. Am Ende konnte er nur eine Runde mit der weichsten Mischung fahren, diese fiel in 1:32.320 Minuten aber knapp eine Zehntelsekunde zu langsam aus.

Rossi: Von Beginn an kein gutes Gefühl

"Ich hatte heute von Beginn an kein besonders gutes Gefühl auf dem Motorrad. Vor allem beim Herausbeschleunigen aus den Kurven hatte ich Probleme", analysiert Rossi. "Durch das Problem mit der Kette in FP1 haben wir Zeit verloren und konnten erst am Nachmittag etwas anderes ausprobieren. Das hat dann aber auch zu keiner Verbesserung geführt und wir sind wieder zum ursprünglichen Setup zurückgekehrt."

Rossi und die Yamaha M1 bilden in Le Mans noch keine Einheit, Foto: LAT Images
Rossi und die Yamaha M1 bilden in Le Mans noch keine Einheit, Foto: LAT Images

Bislang blieb Rossi Suche nach der idealen Abstimmung für Le Mans erfolglos, nun muss ihm das Wetter in die Karten spielen. "Wir können nur hoffen, dass es am Samstagmorgen trocken ist. Dann kann ich meine Rundenzeit noch verbessern und auch am Motorrad weiter arbeiten, denn im Moment bin ich nicht so stark, wie ich das erwartet hatte. Es war ein schwieriger Tag", gestand Rossi.

Vor allem die Tatsache, dass er am Freitag der langsamste der vier Yamaha-Piloten war, sollte Rossi Sorgen machen. Auf Franco Morbidelli fehlte knapp eine Zehntel, auf Fabio Quartararo eine halbe Sekunde und auf Maverick Vinales, der den ersten Trainingstag in Le Mans als Spitzenreiter beendet, fast 0,9 Sekunden