Es war einer der großen Aufreger der MotoGP-Saison 2018. Valentino Rossi verweigerte Marc Marquez in der Donnerstags-Pressekonferenz zum San-Marino-GP vor der versammelten Presse und laufenden TV-Kameras den Handschlag. Marquez hatte zuvor in einem Interview erklärt, er würde den durch die Kollision von Termas de Rio Hondo wieder aufgeflammten Konflikt mit Rossi gerne beenden.

In der Pressekonferenz vor dem Rennwochenende in Misano kam das Thema dann zur Sprache und Marquez wandte sich mit ausgestreckter dem neben ihm sitzenden Rossi zu. Doch der lächelte nur, schüttelte den Kopf und ließ Marquez so eiskalt abblitzen. Seither wartete die MotoGP-Welt vergeblich auf die symbolische Versöhnung ihrer beiden größten Stars.

Bis zum Argentinien-GP vor zwei Wochen. Dort, wo die Fehde begonnen hatte, fand sie nun ein Ende. Nach dem Rennen, dass Marquez in souveräner Manier vor Rossi gewonnen hatte, trafen die beiden Rivalen hinter dem Podium aufeinander. Dieses Mal war es Rossi, der auf Marquez zuging. Er gratulierte ihm zum Erfolg, Marquez erwiderte die Glückwünsche und es kam zu einem ordentlichen Handschlag.

Am Donnerstag wurden die beiden Streithähne auf diesen Moment der Versöhnung angesprochen. Und Marc Marquez fand eine etwas kuriose Antwort, die für Lacher im Pressekonferenzraum des Circuit of the Americas sorgte. "Es war einfach der richtige Moment", erklärte er. "Das ist wie, wenn du ein Mädchen küsst. Da muss auch alles stimmen. Wir waren alleine und haben uns die Hand gegeben. Ich hatte ohnehin nie ein Problem damit. Es ist möglich, einen respektvollen Umgang zu haben."

Valentino Rossi teilte die Einschätzung Marquez': "Ja, es war der richtige Moment. Ich habe ihm gratuliert, weil er ein super Rennen und generell ein sehr starkes Wochenende abgeliefert hat. Ich denke, das ist normal."