Marc Marquez kann in jungen Jahren bereits auf eine unheimlich große Erfolgsgeschichte in der MotoGP zurückblicken. Weltmeistertitel nach Weltmeistertitel fuhr er in den letzten Jahren ein, all das allerdings als Honda-Pilot. Einen Wechsel hat er bisher nicht gewagt. Dabei hatte er zu Saison 2019 ein Angebot von KTM auf dem Tisch, wie der Spanien-Chef des Unternehmens jetzt verriet.

Im Interview mit der spanischen 'Marca' erklärte Marc Coma, Spanien-Chef des österreichischen Herstellers KTM jetzt, dass man sich eine Zusammenarbeit mit Marquez in der Zukunft nicht nur vorstellen könne, sondern im Vorjahr sogar einen aktiven Schritt in diese Richtung gemacht habe. "Es gab schon einen Versuch von KTM in der letzten Saison. Wir haben ihm ein Angebot gemacht", so Coma.

Gerüchte um einen möglichen Wechsel des MotoGP-Weltmeisters zu KTM gibt es schon recht lange. Und auch die Chefetage des österreichischen Herstellers macht kein Geheimnis daraus, was sie von Marquez hält. "Er ist ein herausragendes Talent, ein Gott. Das sieht man ja auch", erklärte KTM-Chef Stefan Pierer im August vergangenen Jahres. Kein Wunder also, dass es von Seiten KTMs Bemühungen gab, Marquez unter Vertrag zu nehmen. Seinen ehemaligen Teamkollegen Dani Pedrosa haben die Österreicher außerdem bereits als Testfahrer verpflichtet.

So ist es kein Wunder, dass auch Coma ein Loblied auf Marquez singt und es für richtig hält, ihn früher oder später ins KTM-Team holen zu wollen. "Ich persönlich würde Marc unglaublich gerne für KTM unter Vertrag nehmen", sagt er. Marquez erklärte bereits vor einiger Zeit, dass er einer neuer Herausforderung grundsätzlich nicht abgeneigt wäre, allerdings fühle er sich bei Honda noch immer so wohl, dass ein Wechsel für ihn nicht in Frage kommt.

Außerdem ist das KTM-Team auch im dritten Jahr ihres MotoGP-Engagements immer noch nicht so weit, um Marquez ein Motorrad zu geben, mit dem er um den Weltmeistertitel in der Königsklasse kämpfen kann. Ein erster Durchbruch für die Österreicher war der Podestplatz Pol Espargaros beim Saisonfinale in Valencia 2018. In ein Team zu wechseln, mit dem seine Chancen auf einen weiteren WM-Titel nicht sofort gegeben sind, wird für Marquez jedoch wohl kaum in Frage kommen. Das weiß auch Coma: "Aber wenn das Bike siegen kann, warum sollten wir Marc dann nicht zu uns holen?"