Valentino Rossi steht beim MotoGP-Rennen in Sepang auf Startplatz zwei und hat damit eine hervorragende Ausgangsposition im Kampf um seinen ersten Saisonsieg. Dabei hatte der 39-jährige Italiener bereits Angst, dass er aus der dritte Reihe starten müsste.

Denn einige Zeit war unklar, ob es am Samstag überhaupt zu einem Qualifying kommen würde. In Q1 wurde wegen heftiger Regenfälle nach zwei Minuten per Roter Flagge abgebrochen und mehr als eine Stunde lang konnte die Rennleitung keine neue Startzeit bekanntgeben.

"An einem Punkt dachten wir in unserer Box tatsächlich: Heute wird es vielleicht kein Qualifying geben", erklärte Rossi am Samstagnachmittag in Sepang. "Die Vorhersage hat starken Regen bis acht Uhr abens prognostiziert und nach den Trainingszeiten wäre ich nur Neunter gewesen." Denn im Falle einer Absage des Qualifyings wäre das Klassement der ersten drei Trainings zur Erstellung der Startaufstellung herangezogen worden.

Rossi mit starkem Qualifying

Letztlich konnte mit 78-minütiger Verspätung doch gestartet werden, wenn auch mit Regenreifen auf nasser Strecke. Gegen Ende des Qualifying setzte sich Valentino Rossi an die zweite Position hinter Marc Marquez, wurde in allerletzter Sekunde von Johann Zarco aber noch auf Position drei verdrängt. Nachdem Marquez aber eine nachträgliche Grid-Strafe bekam, startet Rossi am Sonntag doch noch vom zweiten Platz.

"Ich fühle mich auf dem Motorrad wohl und im Nassen kann ich auf jeden Fall vorne mitfahren", erklärte er in der Pressekonferenz nach dem Qualifying. "Im Trockenen bin ich auch nicht allzu schlecht, am Freitag war ich stark. Meine Pace auf gebrauchten Reifen heute war gut, aber Marc und Maverick sind wohl stärker als ich."

Die frühere Startzeit begrüßt Rossi, der schon während der Unterbrechung des Qualifyings im offiziellen MotoGP-Livestream seinen Unmut über die Terminplanung kundgetan hatte. "In den vergangenen Jahren sind wir immer um diese Tageszeit gefahren und es hat hier immer geregnet. Wir warten jedes Mal bis 15.00 Uhr nachmittags und dann regnet es. Mit diesen Wassermassen auf der Strecke können wir nicht fahren", hatte er vor den internationalen TV-Kameras zu Protokoll gegeben.

Frühere Startzeit begrüßt

Als hätte die Rennleitung auf diese Kritik gehört, wurde wenig später eine Zeitplan-Änderung für Sonntag durchgegeben. Statt um 15.00 Uhr Ortszeit wird nun um 13.00 Uhr gestartet (6.00 unserer Zeit), um den heftigsten Regenfällen am Sonntag aus dem Weg zu geben. "Das ist ein cleverer Zug", lobte Rossi später. "Es gibt eine höhere Chance auf ein Trockenrennen und damit eine höhere Chance, dass wir am Sonntag überhaupt fahren."

Rossis letzter MotoGP-Sieg in Sepang liegt schon ein Weilchen zurück: 2010 triumphierte er zuletzt. Im Vorjahr ging er im Regen völlig unter und kam nicht über Rang sieben hinaus - mit einer halben Minute Rückstand auf Sieger Dovizioso.