Maverick Vinales hat seinen Traum vom MotoGP-Titel ausgeträumt. Auf Phillip Island verspielte der Katalane seine letzten mathematischen Chancen, weil er nur auf Platz drei ins Ziel kam und Marc Marquez gewann.

Dabei führte Vinales den Grand Prix von Australien zwischenzeitlich sogar an. In einem spektakulären Achtkampf an der Spitze wurden seine Pläne gegen Ende aber durchkreuzt und seine Titelträume lösten sich im Chaos der waghalsigen Überholmanöver auf.

"Ich hatte den Reifen für die letzten fünf Runden aufgespart", erklärte Vinales seine Strategie nach dem Rennen. "Kurve 4 war mein stärkster Punkt. Genau dort hatte ich aber Kontakt mit Andrea, der von hinten plötzlich neben mir auftauchte. Ich musste aufmachen, fiel zurück und musste erst wieder an Cal und Jack vorbei."

Iannone durchkreuzt Vinales' Pläne

Statt Jagd auf den eben ausreißenden Marquez machen zu können, musste sich Vinales von Platz sieben wieder nach vorne kämpfen. Erst mit dem Zieleinlauf konnte er seinen Podestplatz klarmachen. "Es fühlt sich gut an, wieder auf dem Podium zu stehen", sagte Vinales, der zuletzt Ende August in Silverstone einen Pokal entgegen nehmen durfte.

Auf Phillip Island lief das gesamte Wochenende endlich wieder besser für Yamaha. Zu spät für Vinales' Titelträume, aber rechtzeitig genug um wichtige Schlüsse für die weitere Entwicklung der M1 zu ziehen. "Wir haben uns hier enorm im Bereich der Traktion verbessert. Das war der Grundstein zum heutige Podest", ist sich Vinales sicher.

Immerhin: Die Lernkurve des erst 22-Jährigen zeigt im Langzeit-Vergleich klar nach oben. Denn dank der 16 Punkte für den dritten Rang knackte Vinales bereits zwei Rennen vor Schluss seine Bestmarke aus dem Vorjahr und verbesserte sich somit zum zweiten Mal in Folge.

Auch im Hinblick auf die Gesamtplatzierung dürfte Vinales das Jahr auf einem neuen Hoch abschließen. Dem Vorjahres-Vierten ist Rang drei kaum noch zu nehmen. Der einzig verbliebene Rivale: Valentino Rossi, der schon 31 Punkte zurück liegt.