Maverick Vinales startet am Sonntag in Assen so weit hinten wie in dieser Saison noch nicht. Zum ersten Mal seit seinem Wechsel zu Yamaha verpasste er die ersten drei Startreihen und wird das Rennen in den Niederlanden nur vom 11. Startplatz in Angriff nehmen.

"Es ist gar nicht gut von P11 zu starten, wenn du um die WM kämpfst. Das ist auch ziemlich demotivierend", gestand Vinales nach dem verpatzten Qualifying. "Du geht aus dem dritten Training raus und denkst, dass du um die Pole kämpfst. Und dann kommt sowas."

Denn von der Pole Position war Vinales am Samstag über zwei Sekunden entfernt. Als einer von nur drei Piloten zog er das Q2 auch nicht in einem Zug durch, sondern fuhr zwei Stints. Vielleicht ein taktischer Fehler, der aber bei weitem nicht der Grund war, warum es für den WM-Leader an diesem Tag nicht klappte.

Plötzlich kein Gefühl mehr im Qualifying

"Nach dem dritten Training habe ich mich großartig gefühlt, hatte einen guten Rhythmus und fuhr schnelle Zeiten. Im Qualifying war dieses Gefühl plötzlich völlig weg. Ich habe keine Ahnung warum", sagte Vinales.

"Besonders der Hinterreifen hat am Eingang und zu Mitte der Kurve Probleme gemacht. Ich konnte dadurch einfach kein Tempo in die Kurven mitnehmen", schildert Vinales. "Das ist aber gar nicht das Problem von Michelin, denn alle Reifen hatten den gleichen Grip - sehr wenig."

"Ich hatte einfach kein Gefühl. Selbst an den trockenen Stellen hatte ich ständig die Befürchtung, dass ich gleich auf der Nase lande. Am Vormittag habe ich mich deutlich selbstbewusster gefühlt", so Vinales. Ein kleiner Trost: Mit Andrea Dovizioso startet sein schärfster Verfolger in der Weltmeisterschaft nur zwei Plätze vor ihm. Außer Dovizioso kann an diesem Wochenende nur Marc Marquez Vinales an der WM-Spitze ablösen: Der startet von P2, hat aber 23 Punkte Rückstand.