Marc Marquez (Repsol Honda, Platz 1): "Ich habe lange überlegt, wann der richtige Moment für den Wechsel ist. Als ich hereingekommen bin, waren zwei bis drei Kurven noch völlig nass, der Rest der Strecke trocken. Es war also ein Risiko, aber ich musste es eingehen, weil ich so weit vom Podium entfernt war."

Cal Crutchlow (LCR Honda, Platz 2): "Nach meiner Erfahrung am Vormittag wählte ich den härteren Vorderreifen. Ich wusste gestern schon, dass ich dieses Wochenende der Viertschnellste bin, habe aber das Qualifying vergeigt, weil ich den Reifen nicht auf Temperatur bekam. Man braucht Eier, wenn man gleich Slicks aufzieht. Ich hatte Intermediates erwartet. Aber ich denke, es war die richtige Lösung. Wir hatten bisher ein kompliziertes Jahr, das Bike ist schwierig zu fahren. Honda hat tolle Arbeit geleistet, es fühlt sich jetzt viel besser an."

Andrea Dovizioso blieb zu lange draußen, Foto: Ducati
Andrea Dovizioso blieb zu lange draußen, Foto: Ducati

Andrea Dovizioso (Ducati, Platz 3): "Als ich 'Box' gesehen habe, bin ich sofort hereingekommen. Sie haben das Schild zwar schon eine Runde zuvor herausgehalten, aber da waren sie nicht schnell genug, ich konnte nämlich nichts erkennen. Wenn du führst, dann willst du auch nicht hereinkommen, denn man will die Situation besser managen als die anderen Fahrer. Man will einfach kein Risiko eingehen, auf nasser Strecke ist es ja leicht, mit Slicks das Rennen zu verlieren. Wir hätten um den Sieg kämpfen können, aber Rang drei ist auch gut."

Scott Redding (Pramac Racing, Platz 4): "Wenn mir jemand gestern gesagt hätte, dass ich heute Vierter werden könnte, hätte ich es nicht geglaubt. Es ist offensichtlich: Natürlich ärgere ich mich, dass ich es nicht zum zweiten Mal in Folge aufs Podium geschafft habe. Aber ich freue mich trotzdem über das Rennen. Ich habe am Anfang einen Fehler gemacht, aber ich habe mich gut auf dem Motorrad gefühlt und einige Plätze gut gemacht. Die Reifenwahl war die beste Möglichkeit."

Andrea Iannone (Ducati, Platz 5): "Es war ein kompliziertes Rennen. Ich hatte die gleiche Pace wie die Führenden, obwohl ich Probleme mit der Beschleunigung hatte. Ich musste in den Kurven aufholen, was ich auf den Geraden verlor. Dann bemerkte ich in einigen Kurven, dass ich zu viel Risiko nahm, deshalb steckte ich dann etwas zurück. Nach dem Bike-Tausch habe ich nur noch Schadensbegrenzung betrieben."

Dani Pedrosa (Repsol Honda, Platz 6): "Ich habe mich im Nassen nicht gerade superwohl gefühlt. Ich wählte im Rennen den supersoften Vorderreifen, hätte aber nicht erwartet, dass die Strecke so schnell auftrocknet. Nach dem Bikewechsel hatte ich leider nicht das beste Gefühl, bis ich endlich Temperatur in den Reifen hatte. Zumindest konnte ich noch ein paar Fahrer überholen und Sechster werden."

Jack Miller mischte wieder munter in der Weltspitze mit, Foto: MarcVDS
Jack Miller mischte wieder munter in der Weltspitze mit, Foto: MarcVDS

Jack Miller (Marc VDS, Platz 7): "Es war ein sehr gutes Rennen und ich kann mit dem Resultat zufrieden sein. Ich hätte aber meinem Team vertrauen sollen und früher für den Motorrad-Wechsel in die Box kommen sollen. Es ist schade, dass ich so spät reingekommen bin, denn ich hätte wieder auf dem Podium stehen können. Es war eine schwere Entscheidung, es waren noch sieben Runden zu fahren und ich habe überlegt, ob ich das Rennen auf Regenreifen beenden soll. Als dann aber alle Fahrer an mir vorbeigeflogen sind, wurde es frustrierend und ich wusste, dass ich an die Box fahren muss."

Valentino Rossi (Yamaha, Platz 8): "Leider war das Wetter heute sehr unglücklich für uns, als es zu regnen aufgehört hatte und langsam auftrocknete. In diesen Bedingungen bin ich nicht sehr stark und unser Motorrad ist sehr schwierig zu fahren. Sowohl im Regen, als auch im Trockenen hätten wir es auf das Podium geschafft. Ein früherer Stopp hätte maximal Platz 6 gebracht - nicht mehr. Ob die Intermediates die falsche Wahl waren? Ich weiß es nicht."

Hector Barbera (Avintia Racing, Platz 9): "Es war ein verrücktes Rennen, aber am Ende hatten wir Pech. Nach 15 Runden ist die Strecke schnell abgetrocknet und in gemischten Bedingungen habe ich immer Probleme. Während es nass war, habe ich mein Bestes gegeben und bin gut gewesen. Nach dem Motorradwechsel lief es dann nicht so gut. Ich habe zu lange gebraucht, um das Gefühl zurückzuerlangen und die Pace von den anderen Jungs war viel schneller. Dadurch habe ich viele Plätze verloren."

Alvaro Bautista (Aprilia Gresini, Platz 10): "Es war ein kompliziertes Rennen. Wir sind im Nassen gestartet, aber es hat nicht geregnet. Deshalb ist die Strecke langsam abgetrocknet. Ich hatte einen guten Start und habe unter diesen Umständen viele Fahrer überholen können, bis ich auf den achten Rang gekommen bin. Ab einem bestimmten Punkt, als sich die Strecke verbesserte, hat der Regenreifen an Performace verloren, vor allem die Front. Ich habe auch damit begonnen, meine Linien zu ändern, aber ich musste in die Box kommen. Der zehnte Platz ist aber im Rahmen unserer Ziele."

Eugene Laverty ließ sogar Jorge Lorenzo links liegen, Foto: Aspar
Eugene Laverty ließ sogar Jorge Lorenzo links liegen, Foto: Aspar

Eugene Laverty (Aspar, Platz 11): "Scott Redding ist am Start vor mir gewesen und hatte Spinning am Hinterrad, deshalb musste ich das Gas komplett dicht machen. Das hat mich in der ersten Kurve weit zurückgeworfen. Es war ziemlich dramatisch. Außerdem hat mich Yonny, als er gestürzt ist, fast mitgenommen. Da habe ich das Gas auch wieder geschlossen und ein paar Plätze verloren. Es war wirklich verrückt da draußen. Heute Morgen war ich noch zuversichtlich, aber etwas Merkwürdiges ist mit der Traktionskontrolle passiert. Das Bike wollte einfach nicht laufen."

Maverick Vinales (Suzuki, Platz 12): "Wir müssen wirklich etwas tun, denn im nächsten Regenrennen werde ich nicht besser sein. Sogar Aprilia hatte einen guten Drive, den wir nicht finden konnten. Ich kann dieses Problem nicht lösen. Ich kann nur das Bike so schnell fahren, wie ich kann. Die Arbeit müssen sie machen."

Bradley Smith (Tech 3, Platz 13): "Es ist offensichtlich, dass dieses Rennen schwierig war, aber ich habe das Beste aus dem Tag gemacht. Auf der ersten Runde hat Hernandez mich berührt und meinen Knie-Slider abgefahren. Das wäre im Trockenen kein Problem gewesen, aber im Nassen, wenn die Slider dicker sind, ist das schon eine Herausforderung. Den Motorradwechsel habe ich zur richtigen Zeit durchgeführt. Trotzdem brauchte ich neue Knie-Slider, was uns so weit nach hinten geworfen hat. Auf der Strecke konnte ich aber noch ein paar Plätze wiedergutmachen."

Aleix Espargaro (Suzuki, Platz 14): "Für mich ist der Schwachpunkt zurzeit die Elektronik. Mein Platz frustriert mich sehr. In den letzten drei Rennen war ich sehr schnell und jetzt bin ich wirklich enttäuscht. Ich konnte in den sieben Runden vor Rennende auch nicht richtig pushen. Wir müssen an vielen Bereichen des Bikes arbeiten."

Jorge Lorenzo versank im Mittelfeld, Foto: Yamaha
Jorge Lorenzo versank im Mittelfeld, Foto: Yamaha

Jorge Lorenzo (Yamaha, Platz 15): "Im Warm Up war es furchtbar, da war ich vier Sekunden hinter dem Schnellsten. Im Rennen konnte ich meine Pace verbessern, aber als die Strecke abtrocknete, habe ich das Gefühl für die Front verloren und konnte meine Pace nicht mehr halten. Dann haben wir auch noch einen Fehler beim Setup und bei der Strategie gemacht. Ich bin sehr spät hereingekommen, denn nach meinem Fehler im letzten Jahr habe ich beschlossen, erst dann hereinzukommen, wenn sie mir auch das Zeichen dazu geben. Aber ich war ohnehin weder im Nassen, noch im Trockenen konkurrenzfähig."

Tito Rabat (EG Marc VDS, Platz 16): "Ich bin von dem Ergebnis dieses Rennens sehr enttäuscht. Es war sehr schwer, unter den nassen Bedingungen zu fahren, aber ich denke, dass ich den Motorrad-Wechsel zur richtigen Zeit geplant habe. Die Strecke ist dann sehr schnell abgetrocknet. Ich habe hart gepusht, um in die Top-10 zu kommen, weil es heute eine gute Gelegenheit gewesen wäre. Leider bin ich aber in der letzten Kurve gestürzt. Zum Glück bin ich einer Verletzung gerade noch davongekommen."

Loris Baz (Avintia Racing, Platz 17): "Das Rennen war von der ersten Runde an ein Desaster. Die Strecke sollte feuchter werden, stattdessen ist sie aber abgetrocknet. Wir hatten nicht den besten Vorderreifen für diese Bedingungen und ich musste viele Risiken eingehen, weil ich keine Kurvengeschwindigkeit hatte. Ich bin an die Box gekommen, um das Bike zu wechseln, aber nach einer Runde habe ich gemerkt, dass es unmöglich ist, mit dem Slick-Hinterreifen zu fahren. Deshalb bin ich nochmal gestoppt und habe mir die Intermediate-Reifen geholt. Dann wurde die Strecke immer trockener wurde und die Slicks vielleicht die beste Wahl waren. Aber die Bedingungen haben sich so schnell geändert, dass es unmöglich war, die richtige Wahl zu treffen."

Yonny Hernandez berührte Bradley Smith und stürzte dabei, Foto: Tobias Linke
Yonny Hernandez berührte Bradley Smith und stürzte dabei, Foto: Tobias Linke

Yonny Hernandez (Aspar, Platz 18): "Ich bin traurig, denn wir sind mit gutem Fortschritt in das Rennen gegangen. Durch den Regen haben wir aber viel gelitten. Ich habe Laverty überholt, bin mit Smith kollidiert und dann selbst gestürzt. Ich hoffe, dass ich diese Pechsträhne abschütteln und auf schönere Dinge in der Zukunft hoffen kann. Wir arbeiten immer hart."

Pol Espargaro (Tech 3, DNF): "Es gehört nicht viel dazu, zu sagen, dass ich mit meiner Leistung am Wochenende nicht zufrieden bin. Leider hab ich mich am Beginn nicht wohl gefühlt, so wie heute Morgen, da die Bedingungen sich schnell geändert haben und die Strecke abgetrocknet ist. Deshalb hatte ich Probleme und habe ein paar Plätze verloren."

Danilo Petrucci (Pramac Racing, DNF): "Es war toll, ganz vorn zu sein. Wir haben den richtigen Vorderreifen gewählt, denn nach wenigen Minuten hat die Strecke begonnen, zu trocken. Ich war in der Führungsgruppe der Einzige mit diesem Reifen und Marquez und Redding, die dieselbe Wahl getroffen haben, hatten Probleme. Ich habe versucht, meinen Vorsprung zu verwalten, auch wenn ich ein großes Risiko eingegangen bin. Die Front ist ohne Vorwarnung eingeknickt. Es tut mir für mein Team sehr leid."