Der wohl größte Pechvogel am Sachsenring war der einzige deutsche MotoGP-Pilot Stefan Bradl. Im verregneten Warm-Up stürzte er und musste danach zum zweiten Mal in Folge auf sein Heimrennen verzichten. Wie nun bestätigt wurde, verpasst er außerdem die Tests, die am Dienstag und Mittwoch am Red-Bull-Ring in Spielberg stattfinden.

Direkt nach seinem Horrorcrash in Kurve sieben hatte Bradl sichtlich benommen gewirkt, und nicht mehr gewusst, wo er war. Er wurde deshalb nach einer Erstuntersuchung in der Clinica Mobile ins Krankenhaus von Chemnitz gebracht. Dort ergab eine Computertomographie zum Glück abgesehen von einer Gehirnerschütterung keine weiteren Verletzungen. Dennoch verordneten die Ärzte dem Aprilia-Werksfahrer mindestens eine Woche absolute Ruhe. Somit ist eben auch ein Startverzicht bei den Tests auf der österreichischen Strecke, die neu in den MotoGP-Kalender aufgenommen wurde, nötig.

Für Bradl kommt diese Verletzung zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Nachdem sein Aus bei Aprilia bereits feststeht, wollte er sich vor dem Österreich-GP entscheiden, wie es weitergehen soll. Er verhandelt noch intensiv mit mehreren Parteien, ein gutes Ergebnis am Sachsenring wäre dabei sicher ein positives Argument gewesen.