Nach den Testfahrten in Barcelona zeigte sich Valentino Rossi mit dem dort erstmals ausgeführten, neuen Chassis an seiner Yamaha M1 noch recht zufrieden. "Ich habe mich damit ziemlich wohlgefühlt", meinte er damals. Einen Einsatz im Rennen von Assen hielt Rossi damals für durchaus wahrscheinlich. Dieser ist nun aber in weite Ferne gerückt. Rossi ging am Freitag sowohl mit dem alten als auch dem neuen Chassis auf die Strecke, die Wahl fiel aber schnell auf das alte Modell. Und dabei wird es auch für den Rest des Wochenendes bleiben.
"Wir haben die zwei Ausführungen noch einmal verglichen und der Unterschied ist nicht groß. Dennoch habe ich mit der bisher verwendeten Variante einfach etwas mehr Gefühl für das Vorderrad und werde daher bei diesem Rahmen bleiben", erklärte Rossi seine Entscheidung am Freitagabend. Somit geht der italienische Altmeister einen anderen Weg als Teamkollege und WM-Rivale Jorge Lorenzo, der sich sehr wohl für das neue Modell entschieden hat.
Der Erfolg gibt aber Rossi Recht. Er beendete den ersten Trainingstag als Zweiter, nur vier Tausendstelsekunden hinter Spitzenreiter Andrea Iannone, der nach seiner Barcelona-Kollision am Sonntag ja vom Ende des Feldes starten muss. Lorenzo hingegen kam über Rang fünf mit 0,4 Sekunden Rückstand nicht hinaus. "Es war sicher ein guter Tag, mit dem wir zufrieden sein können", meinte der am Freitag üblicherweise eher schwache Rossi daher.
Rossi in 2015er-Form
Rossis starker Start in das Assen-Wochenende lässt Erinnerungen an das Vorjahr wach werden. Damals war er ebenfalls vom ersten Training an im Spitzenfeld zu finden, holte schließlich auch Pole Position und den Rennsieg im dramatischen Duell mit Marc Marquez. 2015 beendete Rossi damit in Assen die vier Rennen andauernde Siegesserie von Lorenzo - ein wichtiger Moment im Kampf um den MotoGP-Titel. Auch in dieser Saison könnte Rossi nun Assen mit einem breiten Grinsen verlassen.
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