Das Rennen am Sonntag muss Andrea Iannone nach dem Abschuss von Jorge Lorenzo in Barcelona vom Ende des Feldes beginnen, in den Freitagtrainings stand 'The Maniac' aber ganz oben in der Zeitenliste. Hatte die auftrocknende Strecke in FP1 das Feld noch etwas durcheinandergewürfelt, war Iannone auch bei gleichbleibenden Verhältnissen im zweiten Training am schnellsten.
Die Platzierungen: Iannone war mit seiner Bestzeit von 1:33.591 Minuten nur vier Tausendstelsekunden schneller als Valentino Rossi, der erst in der Schlussphase zulegte. Marc Marquez hatte die Session lange angeführt, musste sich am Ende aber mit 0,133 Sekunden Rückstand auf Rang drei einreihen. Maverick Vinales kam mit der Suzuki auf Platz vier vor Jorge Lorenzo. Andrea Dovizioso wurde Sechter, Danilo Petrucci Siebenter. Dahinter folgten die Espargaro-Brüder Aleix und Pol. Scott Redding komplettierte die Top-Ten.
Dani Pedrosa beendete das Training nur auf Rang elf und muss somit am Samstag in FP3 um den direkten Einzug in Q2 kämpfen. Stefan Bradl belegte den 17. Platz mit 1,465 Sekunden Rückstand.
Die Zwischenfälle: Alvaro Bautista rutschte in Kurve drei über das Vorderrad weg und landete im Kies. Bautista blieb unverletzt, seine Aprilia musste aber mit dem Lastwagen zurück an die Box gebracht werden. Hector Barbera tat es seinem Landsmann gleich und legte ebenfalls in Kurve drei den exakt gleichen Abflug hin. Auch die Folgen waren dieselben: Körper okay, Motorrad kaputt.
Wenige Minuten vor Schluss verzeichnete Bautista seinen zweiten Sturz des Trainings. Er rutschte in Kurve fünf harmlos weg, konnte seine Aprilia aber dennoch nicht mehr starten. Kurz darauf stürzte an derselben Stelle auch Eugene Laverty.
Das Wetter: Zwar blieb der Himmel über Assen auch zum zweiten Freien Training der MotoGP bewölkt, doch immerhin war die Strecke völlig aufgetrocknet und es fiel kein weiterer Regen. Mit 23 Grad an der Luft und 33 Grad auf dem Asphalt boten sich beinahe ideale Bedingungen.
Die Analyse: Iannones Bestzeit im ersten Training war offensichtlich kein Zufall. Die Ducatis scheinen auf einer Strecke, die sie im Vorhinein als eine der für sie schwierigsten bezeichnet hatten, gut zurechtkommen. Vier Desmosedicis in den Top-Ten bestätigen das. Yamaha mit Rossi und Honda mit Marquez sind aber ebenfalls bereits gut in Form und liegen nur hauchdünn hinter Iannone. Hinzu kommt Vinales auf der Suzuki, der ebenfalls alles andere als abgeschlagen ist. Vier Werke scheinen aktuell eine Chance auf eine Podiumsplatzierung zu haben.
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