Es ist ein entspannter Stefan Bradl, der am Freitagnachmittag zum Gespräch mit Motorsport-Magazin.com hinter der Aprilia-Box erscheint. Auch wenn die Nachrichten am Donnerstag, dass Aleix Espargaro den zweiten Aprilia-Platz 2017 neben Sam Lowes erhält und sich Bradl somit einen neuen Job suchen muss, für ihn nicht gut waren, hat der erfolgreichste deutsche MotoGP-Pilot der Geschichte nun zumindest Gewissheit über das Ende bei Aprilia.

Dementsprechend locker sprach Bradl auch über den ersten Trainingstag, der mit Rang 17 wieder einmal nicht überragend für ihn und sein Aprilia-Team lief. "Es war ein mühsamer Freitag, aber das ist bei uns eh jedes Wochenende so", meinte Bradl. "Wir haben den Tag mit einem neuen Elektronik-Setting begonnen, aber das war nicht gut. Bei mir hat es sich auf keinen Fall positiv ausgewirkt, weil die Gasannahme nicht gepasst hat. Diese Kinderkrankheiten wiederholen sich leider ständig, wenn wir etwas ausprobieren. Dabei hat unser Testfahrer in letzter Zeit anscheinend sehr viel daran gearbeitet, aber meiner Meinung nach kann man das gleich wieder in die Mülltonne klopfen."

Außer einer Menge Aufwand und Zeitverlust blieb für Bradl am Ende des Experiments nichts über: "Wir waren erst am Nachmittag dort, wo wir eigentlich schon im ersten Training sein hätten sollen. Platz 17 ist nicht gerade vielversprechend, aber wir müssen jetzt eben versuchen, möglichst schnell wieder nach vorne zu kommen. Wir werden schon noch ein paar Dinge ausprobieren, aber wir dürfen nicht erwarten, dass wir am Samstag plötzlich in den Top-Ten sind. Ich gebe auf jeden Fall mein Maximum, aber es ist schwer noch mehr aus dem Motorrad herauszuquetschen."

Bautistas Risiko für Bradl falscher Weg

Das versuchte offensichtlich Bradls Teamkollege Alvaro Bautista und legte sich im zweiten Freien Training prompt zwei Mal auf die Nase. "Da sehe ich auch keinen Sinn dahinter. Was soll das bringen?", fragte sich Bradl. Zumindest in der Zeitenliste brachte es nichts. Bautista landete als 20. drei Ränge und zwei Zehntelsekunden hinter Bradl.