Die Woche ist gerade einmal vier Tage alt und schon wurden insgesamt vier hochkarätige MotoGP-Verträge unterzeichnet. Dani Pedrosa und Andrea Dovizioso dürfen 2017 bei ihren Arbeitgebern bleiben, Maverick Vinales wechselt zu Yamaha und Andrea Iannone rückt für ihn zu Suzuki nach.

Die Posten bei den Factory Teams sind für 2017 bis auf je einen bei Suzuki, KTM und Aprilia somit weg. Stefan Bradl verspürt allerdings noch keine Eile bei einer Vertragsverlängerung mit seinem aktuellen Arbeitgeber Aprilia. "Ich erwarte keine großen Veränderungen der Situation - zumindest bis zum Rennen am Sachsenring", erklärt Bradl gegenüber Motorsport-Magazin.com.

"Jetzt waren einmal die ganz großen Teams dran und die Fahrer, die in der WM ganz vorne mitfahren. Wir hingegen haben noch ein bisschen Zeit, deshalb bin ich ganz gelassen", so der Deutsche. Die Situation bei Aprilia sieht auf den ersten Blick einfach aus: Sam Lowes wurde bereits im Vorjahr für 2017 verpflichtet, somit fahren Bradl und Noch-Teamkollege Alvaro Bautista im direkten Duell um einen neuen Vertrag.

Shootout Bradl vs. Bautista

"Die Situation ist jedem klar, daher gibt es im Moment mit Aprilia auch noch nicht viel zu besprechen. Ich muss gute Ergebnisse einfahren und eine gute Leistung abrufen. Das ist das Einzige, was ich im Moment tun kann", so Bradl. Bisher liegt Deutschland einziger MotoGP-Fahrer im direkten Duell mit Bautista mit 3:2 nach Rennergebnissen bzw. mit 23:21 nach Punkten knapp vorne.

Doch was, wenn sich der italienische Hersteller 2017 zu Lowes einen zweiten Neuling ins Team holt? So könnten etwa die Espargaro-Brüder verfügbar sein, wenn man deren Aussagen über 2017 auf die Goldwaage legt. "Das sind alle Spekulationen", wehrt Bradl derartige Überlegungen ab.

Aus Sicht seines Arbeitgebers steht ohnehin das Hier und Jetzt im Vordergrund. Aprilia hat noch jede Menge Aufholbedarf auf die Konkurrenz, besonders auf einer Highspeed-Strecke wie Mugello. Daher bekommen Bradl und Bautista an diesem Wochenende auch die neueste Evolutionsstufe des Motors verpasst. "Mit denen sollte uns im mittleren Drehzahlbereich mehr Leistung zur Verfügung stehen", so Bradl.