Zur neuen MotoGP-Saison 2025 wird sich das Fahrerfeld der Königsklasse ordentlich durchmischen. Marc Marquez wird sich dem Ducati-Werksteam anschließen, während Jorge Martin zu Aprilia wechselt. Bereits in der Vergangenheit gab es solch große Dominoeffekte auf dem Transfermarkt. Motorsport-Magazin.com blickt zurück.
2024: Ducati-Entscheidung startet wildes Transfergeschehen
Zum aktuellen Zeitpunkt sind gerade einmal 9 der 22 MotoGP-Plätze für die neue Saison fest vergeben, dennoch ergeben sich bereits spannende Wechsel in den Topteams. So hat Ducati Marc Marquez als Teamkollegen für Francesco Bagnaia auserkoren, Enea Bastianini muss seinen Platz räumen und flüchtet aller Voraussicht nach zu GasGas. WM-Leader Jorge Martin wechselt zum MotoGP-Projekt von Aprilia. Auch im KTM-Werksteam ergibt sich eine Änderung: Shootingstar Pedro Acosta wird die Box von Jack Miller übernehmen. In den kommenden Wochen sind weitere Transfermeldungen zu erwarten.
2023: Marc Marquez schließt sich Gresini Ducati an
Die Silly Season der Vorsaison kam erst spät richtig in Fahrt: Da die meisten Piloten MotoGP-Verträge bis einschließlich 2024 besaßen, kam anfangs nur wenig Bewegung in den Fahrermarkt. Im letzten Saisondrittel bahnte sich dann aber einer der größten MotoGP-Transfers der Geschichte an: Marc Marquez verließ Repsol Honda nach elf gemeinsamen Jahren und wechselte überraschend ins kleine Ducati-Kundenteam Gresini.
Daneben schrieb aber auch KTM vor 12 Monaten viele Schlagzeilen. Die Mattighofener hatten mit Brad Binder, Jack Miller, Pol Espargaro, Augusto Fernandez und Moto2-Aufsteiger Pedro Acosta gleich fünf MotoGP-Piloten unter Vertrag, aber nur vier Motorräder zur Verfügung. Es wurde ein zweites Kundenteam gesucht, doch darauf wurde nach langem Hin und Her nichts. Schlussendlich musste Pol Espargaro seinen Platz für Nachwuchs-Star Acosta räumen.
2018: Lorenzo verlässt Ducati nach zwei Jahren
Auch im Sommer 2018 spielte Ducati auf dem Transfermarkt eine entscheidende Rolle. Nach einer enttäuschenden Saison 2017 und einem bescheidenen Start ins Jahr 2018, entschied sich Jorge Lorenzo, Ducati zu verlassen und für die Folgesaison bei Repsol Honda anzudocken. Danilo Petrucci trat damals Lorenzos Nachfolge bei Ducati an. Des Weiteren verpflichtete KTM Johann Zarco vom Yamaha-Kundenteam Tech3, welches direkt mit zu KTM ging. Zur Saison 2019 stiegen zudem mit Fabio Quartararo, Francesco Bagnaia, Joan Mir, Miguel Oliveira und gleich vier Rookies in die Königsklasse auf.
Besonders Fabio Quartararos Wechsel zum neuen Petronas Yamaha Team sorgte damals für Aufsehen. Der Franzose war bereits seit 2015 in der Motorradweltmeisterschaft unterwegs, konnte aber bis zum Katalonien-Grand-Prix 2018 in Moto3 und Moto2 aber keine großen Erfolge feiern. In Barcelona fuhr er dann allerdings ungefährdet seinen ersten GP-Sieg ein, eine Woche später in Assen folgte das nächste Podest. Wenig später verkündete Petronas Yamaha die Verpflichtung des damals 18-Jährigen. Von der MotoGP-Konkurrenz wurde dieser Deal damals belächelt.
2016: Viele Fahrerwechsel in den Top-Teams
Der Sommer des Jahres 2016 ging als eine der aufregendsten Silly Seasons in die Geschichte der MotoGP ein, beinahe alle Werksteams der Königsklasse verkündeten ein neues Fahrer-Line-Up zum Jahr 2017. Den Anfang machte Jorge Lorenzo, der sich entschied, Yamaha nach acht gemeinsamen Jahren für Ducati zu verlassen. Dort ersetzte er Andrea Iannone, welcher sich Suzuki anschloss, da die Japaner einen Ersatz für Maverick Vinales suchten. Dieser war von Yamaha als Lorenzo-Nachfolger verpflichtet worden.
Den zweiten Platz in der Suzuki-Box sicherte sich Alex Rins. Der Spanier feierte 2017 seine Rookiesaison in der Königsklasse. Auch Aprilia stellte sich komplett neu auf: Die MotoGP-Verträge mit Stefan Bradl und Alvaro Bautista wurden nicht verlängert, stattdessen wechselten Aleix Espargaro und Rookie Sam Lowes nach Noale. Dazu verpflichtete Neueinsteiger KTM die beiden Yamaha-Tech3-Piloten Bradley Smith und Pol Espargaro. Dafür rückten die beiden Rookies Jonas Folger und Johann Zarco in die Tech3-Reihen nach.
2010: Valentino Rossi verlässt Yamaha
Eine spektakuläre Entwicklung nahm der MotoGP-Fahrermarkt auch im Sommer 2010. Damals entschied sich Superstar Valentino Rossi dazu, Yamaha zu verlassen und eine vermeintliche Traumehe mit Ducat einzugehen. Dort ersetzte er den zu Honda abwandernden Casey Stoner. Yamaha verpflichtete im Anschluss den US-Amerikaner Ben Spies als Teamkollegen für Jorge Lorenzo.
Nun seid ihr gefragt: Welche Dominosteine fallen auf dem MotoGP-Fahrermarkt der Saison 2024 als nächstes? Gebt uns eure Tipps in den Kommentaren ab!
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