Valentino Rossi (Yamaha, Platz 1): "2015 hatte ich das ganze Wochenende über Probleme, bin aber trotzdem auf dem Podium gelandet. Diesmal habe ich mich schon seit dem ersten Training wohl gefühlt. Es sieht so aus, als wäre ich dieses Jahr stärker im Qualifying. Morgen muss ich aber gut starten und in den ersten Runden einen guten Rhythmus aufbauen. Die Reifenwahl an der Front ist noch komplett offen. Über 27 Runden ist vielleicht der härtere Reifen die bessere Entscheidung."

Jorge Lorenzo (Yamaha, Platz 2): "Mein zweiter Reifen hat nicht funktioniert und ich musste die Runde einfach abbrechen. Das hat mich wirklich geärgert und auch ein wenig aus der Konzentration gebracht. Der dritte Reifen war wieder gut und ich habe alles gegeben, um die bestmögliche Rundenzeit zu schaffen. Meine Zeit war auch wirklich gut, aber nicht gut genug für die Pole. Startreihe eins ist für mich aber auch in Ordnung."

Marc Marquez: Trotz aller Schwierigkeiten Platz drei, Foto: Honda
Marc Marquez: Trotz aller Schwierigkeiten Platz drei, Foto: Honda

Marc Marquez (Repsol Honda, Platz 3): "Ich wusste schon vor dem Qualifying, dass es hier schwer werden wird, die Yamaha-Fahrer zu schlagen. Natürlich werde ich versuchen, um den Sieg zu kämpfen. Aber wir wissen, dass Jerez weder meinem Fahrstil, noch der Honda entgegen kommt. Wenn ich mit diesen beiden Fahrern auf der letzten Runde immer noch mithalten kann, wäre ich schon vollauf zufrieden."

Andrea Dovizioso (Ducati, Platz 4): "Wir haben gut gearbeitet und sind selbst dann ruhig geblieben, als wir nicht so schnell waren. Wie in Argentinien und Austin haben wir es geschafft, ein gutes Ergebnis unter diesen Bedingungen zu holen. Mein Gefühl hat sich über die Sessions leicht verbessert, und das ist wichtig. Die Quali-Zeiten sind kein Anhaltspunkt für das Rennen, denn das Management des Hinterreifens wird der Schlüssel sein. Es wird also wichtig, hier gut zu arbeiten."

Maverick Vinales (Suzuki, Platz 5): ""Ich hatte große Schwierigkeiten mit dem Grip hinten. Mehr noch als am Ausgang bin ich am Kurveneingang überall nur herumgerutscht. Ich konnte also gar nicht zu 100 Prozent pushen. Ich bin am Ende eine Runde gefahren, die entweder gut geht, oder in der ich stürze."

Aleix Espargaro (Suzuki, Platz 6): "Ich weiß nicht, wieso ich solche Probleme mit dem weichen Reifen habe. Im Qualifying bin ich in meinem ersten Run auf weichen Reifen gefahren, und das Gefühl war ein Desaster. Ich war sehr langsam, deshalb habe ich auf den harten Reifen gewechselt und bin damit eine 39,5 gefahren, was sehr schnell ist."

Dani Pedrosa bekam keine gescheite Runde zustande, Foto: Tobias Linke
Dani Pedrosa bekam keine gescheite Runde zustande, Foto: Tobias Linke

Dani Pedrosa (Repsol Honda, Platz 7): "Ein siebter Platz ist nicht das, was wir erwartet hätten. Ich hätte gedacht, dass ich besser sein kann, aber im Moment ist es schwer für mich, eine Fliegende Runde zu setzen. Ich habe alles gegeben, mehr kann ich nicht sagen. Es lief so, wie es lief. Im Endeffekt bin ich zur ein Zehntel von einer besseren Position in der Startaufstellung entfernt."

Pol Espargaro (Tech 3, Platz 8): "Wir haben unsere Mission erfüllt. Top-Satelliten-Fahrer ist das, was wir erreichen müssen. Die Werksfahrer sind klar schneller, aber unser Ziel für morgen ist es wieder, bester Satelliten-Fahrer zu sein. Ich muss mich bei Marc bedanken, denn ich habe hinter ihm ein paar neue Linien entdeckt, dank denen ich in einigen Ecken einen höheren Kurvenspeed gehen konnte. Im Qualifying war ich nochmal etwas schneller, aber ich habe einen Fehler auf meiner schnellen Runde gemacht und habe etwas Zeit verloren. Egal, ich freue mich auf das Rennen. Wenn ich mit Ducati und Suzuki kämpfen kann, bin ich sehr zufrieden."

Hector Barbera (Avintia Racing, Platz 9): "QP2 war etwas Besonderes. Ich hatte eine gute Referenz, aber ich konnte nicht das Beste daraus machen und verlor hinter Iannone im letzten Sektor etwas Zeit. Im letzten Run testeten wir etwas an der Übersetzung, aber es funktionierte nicht und ich verlor beim Beschleunigen Zeit. Wir haben eine gute Rennpace, was wir an beiden Trainingstagen zeigten. Die ersten paar Runden werden morgen entscheidend."

Cal Crutchlow (LCR Honda, Platz 10): "Es war bisher kein einfaches Wochenende in Jerez. Wir verwenden den härteren Hinterreifen, aber vorn ist es noch schwieriger. Es sieht wie immer so aus als wäre Marc der einzige Fahrer, der auf das volle Potenzial der Honda zurückgreifen kann, während Dani und ich Probleme haben. Ich wusste, dass ich mir im Qualifying etwas einfallen lassen musste und während es gut lief habe ich dann den falschen Knopf gedrückt, was bedeutet, dass ich auf den Geraden viel Zeit verloren habe. Das war allein mein Fehler."

Andrea Iannone hadert mit sich und seiner Ducati, Foto: Ducati
Andrea Iannone hadert mit sich und seiner Ducati, Foto: Ducati

Andrea Iannone (Ducati, Platz 11): "Das stört mich sehr, dass ich von Platz elf starten muss. Das ist meine schlechteste Quali-Leistung in diesem Jahr und das restliche Wochenende war auch nicht einfach. Ich kann einfach nicht so fahren, wie ich es gewohnt bin und deshalb habe ich große Probleme. Es ist schwer, aus den Kurven herauszubeschleunigen und auch in den Kurven selbst habe ich Probleme. Das bestraft mich alles sehr."

Loris Baz (Avintia Racing, Platz 12): "Ich bin zufrieden, weil das zusammen mit Austin mein bestes Qualifyingergebnis in der MotoGP ist. Wir wussten vor QP1 nicht, wie es mit den weichen Reifen laufen würde, aber ich glaube, meine Pace war ziemlich schnell und mir gelang eine schnelle Runde. Im QP2 hatte ich keine weichen Reifen mehr übrig und es war schwierig, mich zu verbessern, aber für das Rennen morgen bin ich zuversichtlich."

Alvaro Bautista (Aprilia Gresini, Platz 13): "Wir haben seit heute Morgen gut am Chassis und der Elektronik gearbeitet. Auch mit den Winglets haben wir etwas probiert, denn in so einer engen Klasse muss man jeden Vorteil, den man kriegen kann, mitnehmen. Schon im Freien Training am Morgen war ich zufrieden und ans QP2 bin ich auch sehr dicht rangekommen. Am Nachmittag haben wir mit den härteren Reifen dasselbe versucht und es hat wieder gut funktioniert. Wir haben unseren Gesamteindruck und die Pace verbessert."

Bradley Smith (Tech 3, Platz 14): "Ich dachte, niedrige 40er-Zeiten würden reichen für den Einzug in Q2. Aber alle haben sich nochmal verbessert und wir brauchten am Schluss eine 39er-Zeit, um weiterzukommen. Ich war heute ehrlich gesagt am Limit, wir haben keinen Schritt nach vorne gemacht. Es sieht so aus, als wäre eine 1:40.2 unser Limit momentan, denn ich war konstant unterwegs ein Mal heute Morgen und zwei Mal heute Nachmittag. Morgen brauche ich einen besonders guten Start und muss danach so viele Fahrer wie möglich überholen."

Eugene Laverty beschwerte sich über den Verkehr im Q1, Foto: Aspar
Eugene Laverty beschwerte sich über den Verkehr im Q1, Foto: Aspar

Eugene Laverty (Aspar, Platz 15): "Ich bin über die Platzierung enttäuscht, weil wir das Potenzial zu mehr hatten, aber wie es im QP1 oft der Fall ist, versuchten Fahrer einander zu folgen und warteten überall auf der Strecke. Das hat meine Session verdorben. Als ich auf dem zweiten Reifen hinausfuhr, versuchte ich, mir meinen Weg durch zu bahnen, aber es gab so viel Verkehr, dass ich den Reifen nicht einmal genug auf Temperatur halten konnte. Ich persönlich brauche eine schnelle Outlap, um die Temperatur zu halten, aber in Turn 3 meiner zweiten Runde war die linke Reifenflanke im Prinzip kalt und ich stürzte beinahe."

Yonny Hernandez (Aspar, Platz 16): "Wir haben das ganze Wochenende einen guten Job gemacht und wir hätten uns im FP3 direkt fürs QP2 qualifizieren können, aber verfehlten es. Es war schade, aber ich blieb im Verkehr stecken und hatte ein Problem mit dem Vorderreifen, als ich versuchte, eine schnelle Rundenzeit zu setzen, um ins QP2 zu kommen."

Scott Redding (Pramac Racing, Platz 17): "Es ist ein wirklich hartes Wochenende. Wir haben ein großes Problem mit den Reifen und können es nicht lösen. Es gibt keine klare Richtung, der wir folgen könnten. Nach zwei Tagen in Jerez haben wir achtzehn verschiedene Setups ausprobiert, ohne uns verbessern zu können. Es ist echt schlimm, auf dieser Position zu sein, sicher eines meiner schlechtesten Qualifyings."

Stefan Bradl (Aprilia Gresini, Platz 18): "Wir haben sehr viel mit dem Setting experimentiert und haben einiges verändert. Mit dem weichen Vorderreifen habe ich in der Mitte der Kurve eigentlich ein gutes Gefühl gehabt. Das ist mir das mit dem harten Hinterreifen etwas schwerer gefallen. Wir mussten aber den harten Reifen probieren, um die Streckenbedingungen kennenzulernen. Im Großen und Ganzen haben wir das Motorrad dann gut anpassen können. Im Qualifying hatten wir dann ein technisches Problem mit dem Hinterrad-Speedsensor. Er hat die Leistungen an den falschen Stellen etwas weggenommen, speziell in den langsamen Kurven. Da hatte ich einfach nicht genug Power."

Jack Miller kämpft nach seiner Fußverletzung an zwei Fronten, Foto: Marc VDS
Jack Miller kämpft nach seiner Fußverletzung an zwei Fronten, Foto: Marc VDS

Jack Miller (Marc VDS, Platz 19): "Wir haben heute mit dem Bike einen Schritt nach vorn gemacht, auch wenn es meinem Fuß noch immer nicht besser geht. Ich habe immer noch viel mit dem Setup des Bikes und dem Heilungsprozess meines Fußes zu tun. Mit dem 19. Rang bin ich nicht zufrieden, aber in meiner Verfassung ist es ein Schritt nach vorn. Wir haben hier einige Dinge am Bike zum positivem verändern. Das Rennen wird spannend, vor allem weil wir verstehen werden, wie sich die Michelin-Reifen über die komplette Renndistanz hier verhalten. Der Schlüsselfaktor ist sitzen zu bleiben und ein kluges Rennen zu fahren."

Michele Pirro (Pramac Racing, Platz 20): "Es ist sehr frustrierend. Es war der härteste Tag, seit ich MotoGP fahre. Selbst als ich meinen Fahrstil veränderte, wurde es nicht besser. Es gibt keine Erklärung für diese Situation, abgesehen von den Reifen. Jetzt müssen wir nach völlig anderen Lösungen suchen, als wir in den Tests ausprobiert haben. Die Reifen drehen bis in den vierten oder fünften Gang durch und das erlaubt es mir nicht, mehr Speed zu finden."

Tito Rabat (EG Marc VDS, Platz 21): "Auf dieser sehr anspruchsvollen Strecke ist es als MotoGP-Rookie ein schwieriges Wochenende, aber ich habe es geschafft, mich in jeder Session zu verbessern. Mein Hauptproblem sind zu viele Wheelies und vielleicht muss ich meinen Fahrstil und die Art, wie ich das Gas aufmache, verändern, um das zu verbessern. Ich will hier morgen einfach ein gutes Rennen abliefern."