Lorenzo in der Favoritenrolle - Rossi vs. Lorenzo - der große Wintertest-Check

Valentino Rossi vs. Jorge Lorenzo - das MotoGP-Duell der Saison 2015 geht in wenigen Tagen in Katar in die Neuauflage anno 2016. Yamaha hinterließ bei den Testfahrten bislang einen guten Eindruck und wird in den kommenden Monaten mit hoher Wahrscheinlichkeit erneut um den WM-Titel mitmischen. Doch welcher der beiden Yamaha-Stars konnte die Wintertests besser hinter sich bringen? Motorsport-Magazin.com mit dem großen Check:

Sepang: Klarer Vorteil Lorenzo

Den Schwung des gewonnenen MotoGP-Titels 2015 nahm Jorge Lorenzo mit in das Jahr 2016. Der frischgebackene Dreifachchampion hängt die Konkurrenz deutlich ab, blieb als einziger Fahrer unter der Zwei-Minuten-Marke und hängt Valentino Rossi fast eine Sekunde an. Rossis Bestzeit von 2:00,566 unterbot Lorenzo an den drei Tagen in Sepang ganze sieben Mal. An jedem einzelnen Tag war er vor Rossi und fuhr insgesamt 16 Runden unter 2:01 Minuten. Rossi hingegen konnte diese Marke insgesamt nur dreimal unterbieten.

Phillip Island: Rossi besser als Lorenzo

So gut es für Lorenzo in Sepang lief, so schlecht erging es ihm auf Phillip Island. Keine einzige Tagesbestzeit und an zwei der drei Tage langsamer als Rossi. Immerhin konnte sich der Weltmeister damit trösten, dass seine Bestzeit etwas schneller als jene des Teamkollegen war und er auch den Vergleich der jeweils zweitschnellsten Runde auf Phillip Island für sich entscheiden konnte. Die bessere Pace hatte allerdings Rossi, der insgesamt 20 Runden unter 1:30 fuhr, während Lorenzo nur 13 gelangen.

Katar: Der Weltmeister schlägt zurück

In Katar stellte Lorenzo wieder die Hackordnung aus Sepang her, auch wenn Rossi diesmal etwas näher dran war als die obligatorische Sekunde vom Testauftakt in Fernost. Rund eine halbe Sekunde fehlte dem Vizeweltmeister allerdings stets im Vergleich der schnellsten Zeiten auf den Teamkollegen. In sieben Runden konnte Rossi die Marke von 1:56 knacken. Lorenzo schaffte dieses Kunststück ganze 18 Mal und blieb am Ende mit 1:54,810 auch als einziger Fahrer im gesamten Feld unter 1:55. An jedem der drei Tage beendete Lorenzo das Tagesklassement vor Rossi.

Ausblick

Jorge Lorenzo ist auf eine schnelle Runde der stärkere Mann. Was schon im Vorjahr an fast allen Rennwochenenden der Fall war, bestätigte sich auch bei den Testfahrten. Läuft alles perfekt, ist Lorenzo auf vielen Strecken kaum zu schlagen. Das war aber auch schon 2015 so. Valentino Rossi kommt mit schwierigen Verhältnissen allerdings besser zurecht und war wohl genau deshalb auf Phillip Island - wo es immer wieder regnete und oft auf nasser bis feuchter Fahrbahn agiert wurde - der Yamaha-Star mit der besseren Pace. Die Zeiten im Longrun geben Rossi und seinen Fans aber Hoffnung, denn hier verlor der Vize nur rund eine Zehntelsekunde pro Runde auf den Weltmeister. 2016 steht also unter ähnlichen Vorzeichen wie 2015 - zumindest im Yamaha-internen Duell der beiden Mehrfachchampions Rossi und Lorenzo.