Ducati muss die geplanten Testfahrten mit Casey Stoner auf dem Losail International Circuit verschieben. Schuld daran sind weder Krankheit noch technische Probleme. Nein, die Regeln der MotoGP sind schuld daran. In Borgo Panigale hat man die Richtlinie bezüglich Testfahrten auf der Strecke des nächsten Austragungsortes falsch interpretiert. Im Reglement der MotoGP heißt es in Paragraph 1.15.1.1: "Testfahrer dürfen zur jeder Zeit auf jeder Strecke testen, solange sie dabei die Test-Reifensätze ihres Teams verwenden. 14 Tage vor einem Grand Prix sind keine Testfahrten auf ebendieser Strecke erlaubt, es sei denn, die Rennleitung genehmigt sie."

In genau elf Tagen beginnt jedoch das erste freie Training der diesjährigen MotoGP-Saison auf dem Losail Internation Circuit in Katar. Daher muss Stoner die Testfahrten für Ducati ausfallen lassen, wie Crash.net berichtete. Für offizielle Testfahrten gilt diese Regelung übrigens nicht, da sie allen Teams offen steht und so niemandem einen Vorteil gegenüber dem Rest des Feldes bietet.

Ducati hätte zwar die Chance gehabt, jetzt bei der Rennleitung die Genehmigung zu beantragen, aber bei der Konkurrenz stieße dies sicher auf wenig Gegenliebe. Eine Zusage der Rennleitung wäre damit eher unwahrscheinlich. Aus diesem Grund hat sich Ducati dafür entschieden, die Testfahrten in Katar nach hinten zu verlegen. Stoner wird den Losail International Circuit nun am 21. und 22. März unter die Räder nehmen, also direkt im Anschluss an das Rennen. Nachdem die Entscheidung so kurzfristig fiel, ist Stoner trotzdem in Katar vor Ort.

Stoner: Schnellste Ducati in Sepang

Zuvor war Stoner bereits bei den Vorsaison-Tests in Sepang auf der Strecke unterwegs gewesen. Nach einem privaten Testtag Vorsprung konkurrierte Stoner dort zum ersten Mal seit 2012 wieder gemeinsam mit seinen MotoGP-Kollegen auf der Strecke und war am Ende des letzten Testtages auf Rang fünf die schnellste Ducati. Die Katar-Tests bilden Stoners Premiere auf der neuen Desmosedici GP. Zuvor war der ehemalige Weltmeister nur auf der GP15 unterwegs gewesen.