Zum Auftakt von Sepang II am Montag hatte Jorge Lorenzo als Fünfter auf Teamkollege und Spitzenreiter Valentino Rossi noch über sieben Zehntel verloren, am Dienstag übernahm er jedoch die Vormachtstellung bei Yamaha. Als Zweiter lag er nur 58 Tausendstel hinter dem Führenden Marc Marquez, während Rossi mit knapp einer halben Sekunde Rückstand auf Rang sechs abrutschte.

Lorenzo machte seinen Fortschritt vor allem daran fest, dass er an Tag zwei nicht mehr unter dem Jetlag von Montag litt: "Der heutige Tag war viel besser als der Montag. Ich konnte mehr als acht Stunden schlafen und hatte daher viel mehr Energie als an Tag eins." Doch auch die Yamaha M1 habe an Tag zwei mit dem neuen Getriebe bereits besser funktioniert. "Das Motorrad war deutlich besser. Ich konnte ein besseres Verständnis dafür entwickeln, wie ich das Bike bei schmierigen Streckenverhältnissen fahren muss. So konnte ich auch meinen Fahrstil verbessern", freute sich der Mallorquiner.

Lorenzo drehte mit 71 Runden die meisten des gesamten Feldes und legte trotz der erneut großen Hitze in Sepang eine beeindruckende Konstanz an den Tag, wie er auch selbst anmerkte: "Meine Pace war abgesehen von den letzten zwei Stunden eigentlich den ganzen Tag im Bereich von 2:00 Minuten. Das ist in etwa gleich wie bei den vorangegangenen Testfahrten, aber bei schwierigeren Bedingungen. Ich bin also zufrieden."

Rossi leistet Entwicklungsarbeit

Valentino Rossi experimentierte am Dienstag erneut viel mit der M1. "Wir haben uns heute darauf konzentriert, den Grip am Hinterrad zu verbessern um bestmöglich aus den Kurven herausbeschleunigen zu können. Außerdem haben wir ein paar unterschiedliche Gabeln getestet und natürlich weiter am neuen Getriebe gearbeitet, das sich jetzt schon sehr gut anfühlt", verriet er sein Testprogramm.

Rossi verfeinerte das Setup mit dem neuen Getriebe, Foto: Yamaha
Rossi verfeinerte das Setup mit dem neuen Getriebe, Foto: Yamaha

So richtig spannende wird es in puncto Zeitenjagd ohnehin erst am Mittwoch, glaubt der Altmeister: "Der Mittwoch wird ein ganz wichtiger Tag sein. Jeder wird ans Limit gehen, um eine möglichst schnelle Rundenzeit zu fahren und wohl auch einen Longrun versuchen, also kann man die Pace der einzelnen Fahrer schon ziemlich gut erahnen. Unser Ziel wird es sein, ein bisschen schneller zu sein als beim letzten Test. Die Zeiten in unserer Rennsimulation sollten wir auch ein wenig verbessern."