Das war ein Sonntag zum Vergessen für das Team von Tech3. Nach einem durchaus erfreulichen Qualifying am Samstag mit den Rängen vier für Bradley Smith und neun für Pol Espargaro lief im Rennen für die Truppe von Herve Poncharal so ziemlich alles schief. Bradley Smith kam mit seiner Yamaha M1 gar nicht zurecht und fiel auf den neunten Rang zurück, Pol Espargaro kam gar zu Sturz und konnte das Rennen nicht beenden.

Smith machte aus seiner Ernüchterung keinen Hehl: "Es ist klar, dass das heutige Ergebnis deutlich schlechter ist als das, was wir nach dem starken Qualifying erwartet hatten. Ich war mir sicher, dass ich viel näher an den Spitzenpiloten dran sein könnte." Dann ereilte den Briten, der erst diese Woche seinen Vertrag bei Tech3 verlängert hatte, im Rennen aber ein eigenartiges Problem. "Es ist mysteriös, aber ich hatte im Rennen weniger Grip am Hinterrad als im Warm Up und am Samstagnachmittag. Meine Traktionskontrolle musste viel mehr arbeiten und ich habe am Kurvenausgang viel Zeit verloren. Sogar auf den Geraden hatte ich Wheelspin am Hinterrad", ärgerte sich Smith.

Der Mann mit der Nummer 38 glaubt, um eine tolle Chance gebracht worden zu sein: "Das war ein frustrierendes Ende für dieses Wochenende, weil ich weiß, dass ich eine viel bessere Pace habe, als ich heute gezeigt habe. Wir hätten in den Top-Six sein und die Factory-Jungs fordern sollen, aber solche Dinge passieren manchmal. Nun müssen wir herausfinden warum."

Espargaro geht zu Boden

Pol Espargaro unterzog seine Lederkombi einem Reißtest, Foto: Milagro
Pol Espargaro unterzog seine Lederkombi einem Reißtest, Foto: Milagro

Noch schlimmer als Smith erwischte es aber Pol Espargaro, der das Rennen nach einem Sturz in Kurve vier nicht beenden konnte. "Ich bin enttäuscht, denn kein Fahrer will einen Grand Prix mit einem Sturz beenden. Unsere Rennpace sah sehr vielversprechend aus und mein Start war auch nicht schlecht. Ich konnte ein paar Positionen gutmachen. Die Front des Motorrads hat sich aber ziemlich nervös angefühlt und ich habe einmal einen kleinen Fehler gemacht, wodurch ich in einer Kurve geradeaus gefahren bin. Da habe ich etwas Boden auf Valentino verloren und konnte der Gruppe nicht mehr folgen. Dann hat mich auch noch Bradl überholt, aber in der Folge habe ich mich etwas wohler gefühlt und einen besseren Rhythmus gefunden. Er konnte aber trotzdem eine Lücke herausfahren und ich musste härter pushen. Dabei ist mir ohne Vorwarnung das Vorderrad weggerutscht. Das ist natürlich sehr schade", zeigte sich der Rookie etwas niedergeschlagen. Dennoch sah Espargaro auch die positiven Seiten der drei Tage in Brünn: "Ich denke, dass wir über das gesamte Wochenende gesehen einen guten Job gemacht haben."