Bisher qualifizierte sich Cal Crutchlow in dieser Saison nie schlechter als auf Platz fünf. Eine Serie, die in Misano in Gefahr geriet. Nach enttäuschenden Trainingsleistungen musste der Brite in Q1 an den Start und sich dort auch noch Pramac-Ersatzpilot Michele Pirro geschlagen geben. Als Zweiter schaffte er gerade so den Einzug in den entscheiden Qualifying-Abschnitt. "Es war bisher kein einfaches Wochenende für uns. Die Tatsache, dass ich zum ersten Mal in das Q1 musste ist der Beweis dafür", meinte Crutchlow.

In Q2 zeigte der Tech-3-Pilot dann aber was in ihm steckt. Er unterbot seine bisherige Bestzeit um sechs Zehntelsekunden und sicherte sich so den fünften Startplatz. "Wenn man in Betracht zieht wie schwierig es war, müssen wir wirklich zufrieden mit Reihe zwei sein. Am Nachmittag lief es schon deutlich besser und ich konnte mich wie immer im Qualifying noch steigern. Ich bin in dieser Situation immer stark und heute musste ich das auch sein um das Schlimmste zu vermeiden", beschrieb Crutchlow die schwierige Situation.

Er war sich aber auch im Klaren darüber, dass es für ihn und sein Team noch deutlich Luft nach oben gibt: "Wir müssen noch etwas für das Rennen finden, denn der Abstand zur Spitze ist ziemlich groß. Ich gebe alles, aber ich habe an den letzten Wochenenden etwas das Vertrauen zum Motorrad verloren und muss mich nun wieder steigern um schneller zu sein. Vor allem den dritten Sektor muss ich mir noch einmal genau ansehen, denn da bin ich eindeutig zu langsam." Im Rennen am Sonntag gilt es für Crutchlow, seine große Schwäche in dieser Saison auszumerzen - den Start. "Ich werde versuchen einen guten Start zu erwischen und in der Spitzengruppe mitzufahren um ein positives Resultat zu holen", versprach der 28-Jährige.

Sollte das Rennen erneut enttäuschend verlaufen, könnte das auf die Karriere Crutchlows große Auswirkungen haben. "Es war mir schon peinlich in Q1 zu sein. Wenn ich morgen von Iannone geschlagen werde, beendete ich meine Karriere. Das ist eine offizielle Ankündigung", versprach er mit einem Augenzwinkern.

Auch Bradley Smith auf der zweiten Tech-3-Yamaha musste in Q1, für ihn war allerdings bereits dort Endstation. Er wird den Großen Preis von San Marino aus Startposition 13 in Angriff nehmen. "Leider ist der heutige Tag nicht nach Plan gelaufen und Platz 13 ist alles andere als ideal. Ich habe mich zwar im Vergleich zu gestern um über eine Sekunde verbessert, aber es ist immer noch nicht genug. An diesem Wochenende bin ich schon zwei Mal über das Vorderrad weggerutscht, da haben wir eindeutig ein Problem und müssen mit Hilfe der Daten die wir haben versuchen, das in den Griff zu bekommen. Wir haben uns über Nacht gesteigert aber am Nachmittag konnten wir keinen weiteren Schritt nach vorne machen. Es wird ein sehr schwieriges Rennen und wenn ich in die Top-Ten komme sehe ich das schon als großartiges Resultat an", gab sich der Rookie bescheiden.