Viel wurde vor dem Qualifying über chaotische Verkehrsprobleme im ersten Abschnitt diskutiert. Am Ende lief alles glatt - bis zum Q3, wo nur noch zehn Autos unterwegs waren, diese sich aber mehrmals vor die Räder fuhren. Dabei behinderte Nico Rosberg ausgerechnet seinen Teamkollegen Michael Schumacher.

"Ich hatte nicht viel Verkehr, aber in Q3 hat mich Nico vor mir eine Runde gekostet", bewertete Schumacher die Situation als nicht allzu tragisch. Ross Brawn nahm das Problem auf die Kappe des Teams, es seien nicht alle Informationen geflossen. Michael Schumacher betonte zudem, dass es das gesamte Wochenende über Probleme mit dem Funk gegeben habe.

Entschuldigung akzeptiert

"Außerdem gibt es in Q3 viel Druck, es passiert viel und ist nicht immer einfach", nahm er Rosberg in Schutz. "Es wäre ohnehin nicht meine beste Runde gewesen", gestand Schumacher weiter. "Aber es wäre eine erste Marke gewesen." Das war sein Ziel, um danach auf dem letzten Angriff voll zu attackieren. "Ohne eine gute Rundenzeit muss man dann die Situation einschätzen und darf nicht zu viel riskieren, um am Ende nicht mit leeren Händen dazustehen."

Für Schumacher ist die Situation gegessen. Rosberg entschuldigte sich nach dem Qualifying bei seinem Teamkollegen. "Ich glaube, er hat es akzeptiert", sagte er. "Ich war in einer schwierigen Situation mit Barrichello vor und Michael hinter mir, was nicht ideal war." Rosberg hatte jedoch ein Problem bei der Ausfahrt aus der Box. Eigentlich hatte er eine ganz andere Lücke angepeilt. "Aber ich bin Michael in den Weg gekommen, weil ich zu Barrichello Abstand nehmen musste und hörte, dass hinter ihm Leute pushten." Im Rennen starten sie direkt hintereinander.