Liegt euch und dem Auto die Strecke hier einfach weniger als in Barcelona?
Pedro de la Rosa: Ja, es ist eine ganz andere Strecke als Barcelona, also sollten wir unbesorgt sein. Unser Leistungs-Niveau ist höher, es ist seit Barcelona besser geworden. Wir wussten, es wird hier schwer werden. Warten wir auf morgen. Vielleicht überraschen wir alle und holen Punkte auf einer Strecke, auf der eigentlich niemand etwas vom Team erwartet hat.

Wollt ihr das schaffen, indem ihr mit dem ersten Reifensatz einfach lange draußen bleibt oder so? Überholen ist ja nicht möglich...
Pedro de la Rosa: Ich weiß nicht genau. Wir haben gerade mit den Ingenieuren beraten, was bei den Reifen und der Strategie am besten ist. Wir wissen noch nicht genau, was die beste Lösung ist. Ich habe einen neuen Satz Option-Reifen. Ich könnte mit denen oder mit den Primes starten, das liegt an uns. Wir werden über Nacht nachdenken und dann die beste Strategie finden.

Denkst du, euer Problem hier ist, dass das Auto einfach zu steif ist?
Pedro de la Rosa: Es ist ein grundlegendes Problem. Wir verlieren in langsamen Kurven. Im letzten Sektor in Barcelona oder allgemein in langsamen Kurven sind wir nicht so stark. Auf einer Strecke wie hier hilft das natürlich nicht.

Und der F-Kanal bringt hier natürlich auch nichts...
Pedro de la Rosa: Wir verwenden ihn gar nicht. Er würde nicht helfen, wir hoffen aber, dass wir ihn auf anderen Strecken nutzen können, wo er uns einen Vorteil bringt. Hier war es die richtige Entscheidung, ihn wegzulassen. In der Türkei wird er uns wieder helfen.

Der F-Kanal bringt in Monaco zwar nichts, aber er fehlt, Foto: Sutton
Der F-Kanal bringt in Monaco zwar nichts, aber er fehlt, Foto: Sutton

Aber in Barcelona wird er euch wohl geholfen haben, deswegen dachte ich, hier geht euch dieser Leistungsvorteil ab...
Pedro de la Rosa: Ja, absolut. Das ist eine weitere Sache, die hier fehlt und dadurch haben wir keinen Vorteil. Wir haben aber getan, was wir konnten. Heute war ich mit der Leistung zufrieden, die Balance war OK, aber es wäre immer ein schwieriges Wochenende gewesen.

Ein oder zwei Punkte wären also schon gut?
Pedro de la Rosa: Wir wollen morgen ankommen. Wir hatten einen schrecklichen Saisonstart und ich habe nur ein Rennen von fünf beendet. Deswegen will ich das Rennen hier in Monaco beenden. Die Punkte werden immer am Sonntag vergeben, das sollten wir also nie vergessen.

Hier kann ja auch viel passieren...
Pedro de la Rosa: Man muss einfach sauber unterwegs sein. Das ist nicht leicht. Man muss die erste Runde in einem Stück überstehen, dann kann man das ganze Rennen pushen. Beim Safety Car muss man dann die richtigen Entscheidungen treffen, denn ich bin mir sicher, es wird herauskommen. Da muss das Team schnell reagieren.

Kann deine Erfahrung da auch helfen?
Pedro de la Rosa: Ich denke, Erfahrung hilft immer, aber Monaco ist eine Lotterie und ich denke, ich habe ein gutes Team hinter mir. Es ist wichtig, dass sie das Rennen richtig lesen und mir die richtigen Anweisungen geben können, wenn das Safety Car herauskommt. Ich bin recht zuversichtlich für morgen.

Merkst du den Einfluss von James Key schon, nachdem er nun ein paar Wochen die technische Leitung innehat?
Pedro de la Rosa: James hilft und er wird in jede Entscheidung beim Team einbezogen; beim Setup, bei der Strategie und so weiter. Er ist ein sehr guter Einfluss und arbeitet hart daran, das Team stärker zu machen.