Der Winterschlaf der Formel 1 ist vorbei und die Teams haben in Vorbereitung für die kommende Saison erstmals in Barcelona getestet. Da dabei aber noch die alten oder Interims-Boliden im Einsatz waren, lässt sich auf die Kräfteverhältnisse für die nächste Saison nur sehr wenig ableiten. Eine Premiere gab es neben dem Testauftakt aber noch zu feiern: alle Teams waren erstmals mit Bridgestone-Reifen unterwegs.

Es wurde wieder alles ganz genau gemessen, Foto: Sutton
Es wurde wieder alles ganz genau gemessen, Foto: Sutton

Die Bestzeit holte sich am Ende des Tages dann auch ein Team, das schon länger Beziehungen zu Bridgestone pflegt. Felipe Massa brauchte in seiner schnellsten Runde im Ferrari 1:17.160 Minuten. Platz zwei eroberte aber bereits ein ehemaliger Michelin-Schützling. Pedro de la Rosa, der erst vor wenigen Tagen erfahren musste, dass er im kommenden Jahr wieder als Testfahrer unterwegs sein wird, war im McLaren knapp drei Zehntel langsamer als Massa.

Auch dahinter wechselten sich neue und altbekannte Bridgestone-Teams ab, was nicht darauf deuten ließe, dass es allzu große Vorteile für Kenner der japanischen Marke gebe. So erreichte Luca Badoer im Ferrari Rang drei und Nick Heidfeld pilotierte den BMW Sauber, für den die Bridgestones ebenfalls neu waren, auf den vierten Platz. Die fünftschnellste Zeit erreichte Rubens Barrichello im Honda.

Dann folgte als Sechster einer, der an diesem Tag ganz viel Aufmerksamkeit genoss. Lewis Hamilton gab sein Debüt im McLaren als offiziell bestätigter Einsatzfahrer für 2007. Ganz reibungslos verlief das allerdings nicht. Wegen eines mechanischen Problems blieb sein Auto gleich nach ein paar Runden stehen und die Session musste unterbrochen werden. Schließlich konnte der Defekt aber ausgeräumt werden und der Brite fuhr alles in allem 63 Runden.

James Rossiter war ganz in schwarz unterwegs, Foto: Sutton
James Rossiter war ganz in schwarz unterwegs, Foto: Sutton

Hinter Hamilton kam Nick Heidfelds Teamkollege Robert Kubica auf die siebentschnellste Zeit. James Rossiter war im Honda als Achter der drittschnellste Testpilot des Tages. Von der Box aus sah ihm Jenson Button per Monitor aber genau über die Schulter. Button muss den Test ja wegen einer Rippenverletzung ausfallen lassen, ist aber vor Ort, um selbst aktiv mitarbeiten zu können.

Einen einsamen Tag verbrachte Alex Wurz. Der Österreicher war nämlich der einzige Williams-Pilot, der am Dienstag unterwegs war. Um das zu kompensieren fuhr er dafür die meisten Runden des Tages und kam im schnellsten seiner 94 Umläufe auf die neunte Zeit. Nelson Piquet Jr. erreichte im Renault den zehnten Rang und sein Teamkollege Heikki Kovalainen wurde Zwölfter. Zwischen den beiden platzierte sich Anthony Davidson. Davidson war erstmals im Super Aguri unterwegs und schien das Auto gleich nachhaltig verändert zu haben. Denn der Bolide des japanischen Rennstalls erinnerte mehr an den Honda als an den Super Aguri der abgelaufenen Saison. Das Team nannte den Boliden übrigens nur ein "Interimsauto".

Die letzten vier Plätze gingen an die Formel Austria in Form der vier Fahrzeuge mit den Flügeln. Die Oberhand behielten dabei die Toro Rosso mit Tonio Liuzzi und Scott Speed, die beide schneller waren als Mark Webber und David Coulthard. Wie bereits erwähnt hat dieses Ergebnis aber nur sehr, sehr wenig Aussagekraft.