Bislang haben es McLaren-Mercedes und Honda eingesetzt, seit dem Saisonbeginn hat auch Williams-Cosworth eines - ein Getriebe, welches ohne jede Zugkraftunterbrechung arbeitet. Ein modernes Formel 1-Getriebe verliert pro Runde abhängig von der Anzahl der Schaltvorgänge ein paar Zehntelsekunden mehr oder weniger durch Gangwechsel, wenn jeweils für Sekundenbruchteile die Kraftübertragung unterbrochen wird. Mit der neuen Technologie fallen diese Zehntelsekunden weg - in einer Grand Prix-Distanz sind das in Summe dann doch ein paar Sekunden, welche ein solches Getriebe ohne Zugkraftunterbrechung bringen kann.

Und daher wird auch BMW Sauber ein solches Getriebe entwickeln, wie die Kollegen von Autosport erfahren haben. In München wird bereits an einem solchen Getriebe gearbeitet, es soll im nächstjährigen Boliden von BMW Sauber eingebaut werden. BMW ist in dem neuen Gespann für die komplette Kraftübertragung verantwortlich, während in Hinwil das Chassis entsteht.

Für 2006 sei der Einsatz eines solchen Systems zu aufwändig gewesen, erklärt BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen, man könne erst 2007 mit dessen Einsatz rechnen, fügte er hinzu. BMW wird jedoch weiterhin auf ein Titan-Getriebe setzen. "Der Gewichtsunterschied zu einem Karbon-Getriebe ist zu minimal. Wir sprechen hier von einem Kilogramm - aber die Entwicklung eines Karbon-Getriebes ist viel zu teuer und auch zu komplex, als dass sich das auszahlen würde", erklärt Theissen.