Obwohl zahlreiche Formel 1-Medien Yuki Tsunoda bei Red Bull Racing bereits angezählt haben, bleiben Fahrer und Team weiterhin bei der Strategie "abwarten". Das Team wolle sich bewusst bis Ende Oktober oder sogar noch länger Zeit lassen, um alle Vergleiche zu haben, heißt es seitens Red Bull.
"Fix ist nur, dass Verstappen und Hadjar einen Vertrag haben. Wo und in welcher Position ist aber noch offen", sagte Dr. Helmut Marko gegenüber der Kleinen Zeitung. Und Yuki Tsunoda? Der Japaner fährt immer noch den Erwartungen hinterher. Bitter: Während Verstappen in Monza siegte, beendete Tsunoda das Rennen außerhalb der Punkte. Es war sein 14. Rennen für Red Bull Racing und das zehnte, bei dem er keine Punkte erzielte.
Red-Bull-Aus? F1-Aus? Zukunft von Tsunoda offen
Entsprechend wird nicht nur über seinen Verbleib bei Red Bull Racing, sondern überhaupt in der Formel 1 spekuliert. "Im Moment denke ich nur darüber nach, nächstes Jahr bei Red Bull zu fahren. Ich denke nicht wirklich viel darüber nach, was ist, wenn ich zu Racing Bulls zurückkehre oder was auch immer geschieht. Darüber denke ich erst nach, wenn es passiert", sagte Tsunoda. Er versucht die Spekulationen um seine Zukunft so gut es geht auszublenden und sich darauf zu konzentrieren, was tatsächlich in seinen Händen liegt - seine Performance.
Auffällig ist, dass die Gründe, warum Tsunoda neben Max Verstappen nicht glänzt, nicht in den Bereichen liegen, in denen seine Vorgänger gescheitert sind. Sergio Pérez zeigte oftmals eine schwache Leistung im Qualifying, im Rennen gelang es ihm sich wieder nach vorne zu kämpfen. Liam Lawson musste nach China sein Cockpit wieder räumen, nicht zuletzt wegen seiner erschreckend schwachen Pace im Vergleich zu Verstappen. Beim Sprint und Grand Prix in China startete er jeweils vom Ende des Feldes, woraufhin das Team die Reißleine zog.
Tsunoda: Fokus liegt auf Verbesserung der Longruns
Auch Tsunoda hatte zu Beginn im Qualifying seine Probleme – doch manche Leistung wurde dadurch relativiert, dass er seit seinem Imola-Crash Mitte Mai mit einem Upgrade-Nachteil unterwegs war. Seit Belgien zeigt sich jedoch ein leichter Aufwärtstrend. Mit Startplatz sieben erzielte er in Spa sein bisher bestes Qualifying-Ergebnis. "Es ist eine schwierige Situation, aber es gibt einige positive Aspekte, die mir sehr helfen. Ich komme Rennen für Rennen näher an Max heran. Meine Qualifying-Pace wird besser und besser – das sieht auch das Team, worüber ich mich sehr freue", so Tsunoda.
Motorsport ist ein Ergebnis-Sport. Das weiß auch Tsunoda und deshalb muss er im Rennen endlich punkten. "Worauf ich mich konzentrieren muss, sind meine Longruns", ist er sich bewusst. Laut Dr. Marko hat man bei Tsunoda noch nicht die Hoffnung verloren. "Für ihn muss das Ziel im restlichen Jahr sein, dass er so oft wie möglich und konstant in die Punkte fährt. Dann werden wir sehen, wie es im nächsten Jahr weitergeht", sagte Marko gegenüber der Kleinen Zeitung. Im Motorsport-Magazin.com -Talk wird genau darüber diskutiert: Yuki Tsunoda steht vor dem Aus, Isack Hadjar soll zu Red Bull wechseln – und Alpine sucht händeringend nach einem zweiten Fahrer neben Pierre Gasly.



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