Gemischte Gefühle bei Sauber nach dem Formel-1-Freitag in Imola. Nach zwei Top-10-Plätzen von Gabriel Bortoleto und Nico Hülkenberg im ersten Freien Training folgte in der zweiten Trainingssession die Enttäuschung mit P16 und P19. "Es spielen immer so viele Faktoren hinein. Motorabstimmung, Spritmenge", relativierte Hülkenberg die FP1-Performance.

Am frühen Nachmittag lieferten die beiden Sauber-Piloten beachtliche Leistungen mit den Platzierungen neun und zehn. Bortoleto fehlten nur 0,38 Sekunden auf die Bestzeit von McLaren-Ass Oscar Piastri. Mit viereinhalb Zehntelsekunden Rückstand auf Piastri stellte Hülkenberg den C45 auf P10. Selbst Charles Leclerc im Ferrari zog gegen die Sauber-Piloten den Kürzeren. "Die Balance fühlte sich nicht schrecklich an", resümierte Hülkenberg.

Anders als der Großteil des Feldes ist Sauber ohne Updates nach Imola gereist. Die Schweizer Mannschaft kämpft in der Emilia-Romagna somit weiter mit dem gleichen Problem. "Offensichtlich fehlt es uns ein bisschen an Pace", musste Hülkenberg nach dem zweiten Training zur Kenntnis nehmen.

Der 37-jährige Deutsche lag über 1,1 Sekunden hinter der Bestzeit von Oscar Piastri. Auch Teamkollege Bortoleto kam nicht über P16 hinaus, ihm fehlte ebenso mehr als eine Sekunde auf den McLaren-Piloten. "Wir müssen über Nacht etwas Besonderes finden. Nicht viel, aber das bisschen Rundenzeit, das uns im Moment fehlt", erklärte Hülkenberg.

Gabriel Bortoleto nach Top-10-Debüt mit Crash

Sauber-Pilot Gabriel Bortoleto fliegt durchs Kiesbett und landet in der Bande
Zu seinem Glück beschädigte Gabriel Bortoleto den Sauber nur leicht, Foto: IMAGO / HochZwei

Mit P9 schaffte es Gabriel Bortoleto erstmals in die Top-10 einer Formel-1-Session, allerdings musste der 20-Jährige im ersten Training einen Wehrmutstropfen hinnehmen. Drei Minuten vor Schluss verlor er beim Herausbeschleunigen aus der Rivazza seine Hinterachse und rutschte durchs Kiesbett in die Bande.

"Es war schade, die Session so zu beenden, denn sie lief sehr gut", bedauerte der Rookie. "Ich habe bloß das Limit des Autos im Longrun gesucht." In Kurve 18 ging Bortoleto, der erstmals in einem F1-Boliden auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari unterwegs ist, darüber hinaus. "Die Strecke erlaubt nicht viele Fehler. Ich habe noch versucht, meinen Fehler zu korrigieren, aber es war zu spät", erklärte der Brasilianer.

Bei dem Vorfall kam Bortoleto glimpflich davon und ersparte seiner Mannschaft aufwendige Reparaturarbeiten: "Zum Glück habe ich es hinbekommen, das Auto gerade zu crashen. Deshalb ist es nur ein kleiner Schaden am Frontflügel."

Vor dem Imola-Wochenende machte Max Verstappen mit seinem geheimen GT3-Test auf der Nordschleife auf sich aufmerksam. Die Rundenzeit des Niederländers lässt verblüffen. Hier alle Infos im Video:

Geheimer Verstappen-Test auf der Nordschleife: Rundenrekord! (10:00 Min.)