Bei Alpine hat sich seit dem letzten Rennwochenende der Formel 1 in Miami einiges verändert. In Imola tritt das Team mit einem neuen Teamleiter und einem neuen Fahrer an. Flavio Briatore übernimmt die Teamchef-Rolle von Oliver Oakes, während Franco Colapinto nach monatelangen Gerüchten das Cockpit von Jack Doohan übernommen hat. Pierre Gasly spielt die Änderungen und Instabilität der letzten Tage herunter.

Gasly: Es liegt nicht alles bei Alpine an einer Person

Pierre Gasly fährt seit 2023 für Alpine. In diesem Zeitraum hat er gleich vier Teamchefs bei Alpine erlebt. Otmar Szafnauer, Bruno Famin, Oliver Oakes und nun Flavio Briatore waren seit Beginn der Saison 2023 als Teamchefs aktiv. Das sind vier in zwei Jahren.

Gasly hat in den letzten Tagen und Wochen laut eigenen Angaben allerdings keine Instabilität gespürt. "Ich spüre eine Stabilität mit den Jungs, mit denen ich im Büro arbeite, mit meinen Ingenieuren im Werk im Simulator, mit den Leuten im Werk. Es liegt nicht alles an einer Person, die unser gesamtes Fundament erschüttert", so Gasly.

Auch die Stimmung im Team soll laut Gasly unberührt geblieben sein. "Es gibt keine Probleme im Team. Es gibt keine Meinungsverschiedenheiten zwischen den Teammitgliedern", so der Franzose. "Die Vision und die Ziele sind immer dieselben geblieben."

Allerdings fiel es dem Team schwer diese Ziele in den vergangenen Jahren einzuhalten. Besonders zu Beginn der vergangenen Saison fiel die Performance des Autos ab. Dafür rehabilitierte sich das Team gegen Ende 2024 und wurde noch Sechster. Doch auch die Saison 2025 verlief bisher mau. Alpine steht mit sieben Zählern aus sechs Rennen aktuell auf Position neun der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft.

Gasly: Für mich hat sich nichts verändert

Nun wird Briatore, der bisher nur in beratender Rolle tätig war, auch die bisherigen Aufgaben von Oliver Oakes übernehmen. Für Gasly ändert sich dadurch nur wenig.

"Das ist natürlich ein Thema, über das gesprochen wird, aber was die Vorgaben und die reine Arbeit angeht, hat sich nichts geändert. Flavio wird nur eine etwas wichtigere Rolle übernehmen", so Gasly.

"Auf meiner Seite ist alles so ziemlich wie immer. Ich war vier Tage in Schottland, wo ich blauen Himmel hatte und Golf gespielt habe. Das war meine Art, abzuschalten und neue Kraft zu tanken."

Gasly bleibt bezüglich Colapinto-Wechsel unparteiisch

Auch in Bezug auf den Wechsel von Franco Colapinto, der nach sechs Rennen Jack Doohan ersetzt, bleibt Gasly weitestgehend unparteiisch. Schon vor Beginn der Saison rankten sich viele Gerüchte darum, dass es nur eine Frage der Zeit sei, wann Doohan sein Cockpit verlieren würde.

"Die Entscheidung liegt beim Team. Wir haben viele Fahrer im Team und müssen Francos Leistung bewerten, der im letzten Jahr sehr gut war. Das ist natürlich der Grund, warum er geholt wurde", so Gasly.

In den ersten sechs Rennen der Saison blieb Doohan punktefrei. Colapinto hat am Wochenende bereits die erste Chance, für Alpine im Kampf in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft wichtige Punkte zu ergattern.

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