Für McLaren war das Qualifying der Formel 1 in Saudi-Arabien mehr ein Rückschlag als alles andere. Statt den Plätzen eins und zwei bleibt nur noch Position zwei durch Oscar Piastri. Die Pole verlor der Australier ganz knapp an Max Verstappen im Red Bull. Piastri war mit seiner Runde zufrieden. Im Rennen erhofft er sich allerdings mehr.

Piastri: Die letzte Runde war mehr oder weniger das Beste

Mit zehn Tausendstelsekunden verpasste Piastri die Pole haarschar an Max Verstappen. Dabei lag der Australier in seinem McLaren im dritten freien Training noch meilenweit vor der Konkurrenz. Im letzten Qualifying-Segment hatte er sogar einen gezeiteten Versuch mehr als die anderen Piloten. Piastri beendete seine erste schnelle Runde nur Sekunden, bevor die Rennleitung die rote Flagge ausrief. Grund für diese war sein eigener Teamkollege.

Doch Verstappen legte in seinem ersten und einzigen Q3-Versuch noch einmal einen drauf. Piastri zwar auch, doch das reichte knapp nicht. "Viel mehr war in dieser Runde nicht mehr drin. Diese letzte Runde fühlte sich mehr oder weniger wie das Beste an, was ich hätte tun können", so Piastri.

Den wieder gut aufgelegten Red Bull bringt Piastri mit der Streckencharakteristik in Verbindung. "Ich denke, es ist eine weitere Hochgeschwindigkeitsstrecke für sie, auf der sie besser zu sein scheinen"so Piastri.

Auch in Suzuka holte sich Verstappen die Pole. Auch dort besteht die Strecke aus vielen schnellen Kurven.

Piastri: In Saudi-Arabien gibt es mehr DRS-Zonen als in Japan

In Suzuka biss sich McLaren im Rennverlauf die Zähne am eigentlich langsameren Red Bull aus. Zu schwer war es zu überholen. Doch in Jeddah glaubt Piastri nicht an eine Verstappen-Show 2.0.

"Ich bin zuversichtlich in das Paket, dass wir haben. Es gibt hier viele DRS-Zonen, was ein schöner Unterschied zu Suzuka ist", so Piastri. So dürften sich für den McLaren-Piloten mehr Überholmöglichkeiten ergeben.

Im Longrun am Freitag war Piastri der schnellste im Feld, doch Max Verstappen zu überholen ist bekanntlich kein Kinderspiel. Besonders der Start wird durch den hohen Effekt der Dirty-Air 2025 entscheidend.

Wer die erste Kurve als Erster verlässt, hat gute Karten auf den Sieg. Bisher haben alle Piloten, die auf der Pole starteten, auch gewonnen. "Wenn du auf Platz 1 losfährst und saubere Luft hast, ist das Leben wesentlich leichter", weiß auch Red-Bull-Motorsportberater Dr Helmut Marko.

Mit einem guten Start hat Piastri dennoch alle Chancen, weiß auch McLaren-Teamchef Andrea Stella. "Wir konnten ein Auto in die erste Reihe stellen, das ist eine gute Ausgangslage."

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