2024 - Daniel Ricciardo

Die Rückkehr zur Red-Bull-Familie hätte für Daniel Ricciardo eigentlich die Rettung aus dem Tief bei McLaren sein sollen. Neue Hoffnung blühte im beliebten 'Honeybadger' auf. Er sprach davon, ins Top-Team aufzusteigen und wieder Max Verstappens Teamkollege zu werden. Ricciardos Performance reichte jedoch nicht für Red Bull und auch nicht für die Racing Bulls. Nach dem Grand Prix von Singapur im September 2024 war für ihn Schluss. Motorsport-Magazin.com hat die Top-5 Rauswürfe erstellt! Diese Formel-1-Fahrer hat es besonders bitter erwischt.

Nyck de Vries, Alpha Tauri Portrait
Nyck de Vries musste nach zehn Rennen sein Cockpit räumen, Foto: IMAGO Image/HochZwei

2023 - Nyck de Vries

Nyck de Vries war vor seinem Formel-1-Debüt bereits ein hochdekorierter Rennfahrer. Neben dem Titel in der Formel 2, hatte er auch die Formel E für sich entschieden. Als er 2022 in Monza für Alex Albon bei Williams einsprang, holte er als Neunter direkt Punkte. AlphaTauri suchte zu dieser Zeit einen Nachfolger für Pierre Gasly. Da sich aus dem Red Bull Junior Team keiner anbot und Wunschpilot Colton Herta keine Lizenz erhielt, schlug das Team beim Sensationsmann zu. Nach zehn Rennen war das Kapitel aber schon wieder vorbei. De Vries beging zu viele Fehler, holte keinen einzigen WM-Punkt und lag teilweise deutlich hinter Teamkollege Yuki Tsunoda. Der prominente Red-Bull-Testfahrer Daniel Ricciardo scharrte schon mit den Hufen und Red Bull zögerte nicht lange, ihm den Platz von de Vries zu geben.

Pierre Gasly, Red Bull, Australien GP 2019
Pierre Gasly fasste bei Red Bull nie Fuß, Foto: IMAGO Image/Depositphoto

2019 - Pierre Gasly

Pierre Gasly wusste in seinem ersten vollen Formel-1-Jahr 2018 bei Toro Rosso durchaus zu überzeugen. Seine Beförderung zu Red Bull kam aber sehr früh. Der Grund: Stammpilot Daniel Ricciardo hatte sich überraschend gegen eine Verlängerung und für den Wechsel zu Renault entschieden. Bei Red Bull fand Gasly 2019 nie richtig Fuß. Zum einen tat er sich mit dem Auto schwer, crashte bei den Testfahrten heftig, zum anderen legte Teamkollege Max Verstappen die Messlatte gewaltig hoch. Nach einem halben Jahr musste er den Platz mit Toro-Rosso-Rookie Alex Albon tauschen. Für den Franzosen war dies ein Glücksfall. Bei seinem alten Team fand er zu alter Stärke. Seit 2023 fährt er für Alpine.

Daniil Kvyat, Red Bull, Unfall
Daniil Kvyat musste den Platz für Verstappen räumen, Foto: IMAGO Image/HochZwei

2016 & 2017 - Daniil Kvyat

Dem Russen Daniil Kvyat wurde die zweifelhafte Ehre zuteil, aus beiden Red-Bull-Teams geworfen zu werden. Beim A-Team zeigte er ansprechende Leistung, schlug 2015 sogar Daniel Ricciardo, doch Supertalent Max Verstappen drängte sich mehr und mehr auf. Ein Unfall Kvyats mit Sebastian Vettel war ein willkommener Vorwand, die beiden die Plätze tauschen zu lassen. Erneut bei Toro Rosso kam Kvyat nie mehr so richtig in Gang. Gegen Ende der Folgesaison 2017 wurde er gegen Pierre Gasly ausgetauscht, durfte aber kurioserweise zwischendurch wieder ein Rennen fahren, als der Franzose in Japan Super-Formula fuhr. 2019 & 2020 bekam er dann nochmal zwei volle Saisons, mit vereinzelten Highlights. Im Vergleich zu Gasly konnte er punktemäßig aber erneut nicht überzeugen.

Sebastien Bourdais, Portrait, Red Bull
Bourdais hatte gegen Vettel keine Chance, Foto: IMAGO Image/Kraling

2009 - Sebastien Bourdais

Als vierfacher Champ-Car-Meister kam der Franzose mit vielen Vorschusslorbeeren zu Toro Rosso. In seinem ersten Jahr fuhr ihn allerdings sein junger Teamkollege Sebastian Vettel in Grund und Boden. 4 zu 35 Punkte zugunsten von Vettel lautete die vernichtende Bilanz. Dennoch erhielt Bourdais eine weitere Chance. Vettel war zu Red Bull aufgestiegen, aber gegen den nächsten Sebastien namens Buemi sah er ebenfalls nicht besonders gut aus. Der Rookie aus der Schweiz fuhr sofort auf Augenhöhe. Red Bull sah kein Potential mehr im bereits 30-jährigen Franzosen und ersetze ihn Mitte der Saison gegen den über 10 Jahre jüngeren Jaime Alguersuari. Was aus Jaime Alguersuari wurde, erfährst du in diesem Artikel.

Toro Rosso, Scott Speed, Unfall
Scott Speed machte zu viele Fehler, Foto: IMAGO Image/HochZwei

2007 - Scott Speed

Abgesehen vom wohl perfekten Namen für einen Rennfahrer hatte der Amerikaner Scott Speed in der Formel 1 wenig zu bieten. In eineinhalb Jahren bei Toro Rosso holte er keine Punkte und fiel eher durch Unfälle als durch Speed auf. Red Bull war unzufrieden, es machten sogar Gerüchte von Handgreiflichkeiten zwischen Fahrer und Teamchef Franz Tost die Runde. In seinem letzten Auftritt, beim Chaos-Regenrennen am Nürburgring 2007, drehte er sich ins aus. Toro Rosso bediente sich bei bei BMW-Sauber und setzte Sebastian Vettel ins Cockpit. Dieser überzeugte in China mit Rang Vier. Speed war nie über Rang Neun hinausgekommen.

Christian Klien, Toro Rosso, Portrait
Christian Klien musste sein Cockpit für Webber räumen, Foto: IMAGO Image/HochZwei

2006 - Christian Klien

Im Gegensatz zu seinen Nachfolgern wurde der Österreicher Christian Klien nicht unbedingt aufgrund seiner Leistung in der Saison 2006 drei Rennen vor Schluss entlassen. Dass er 2007 nicht mehr für Red Bull an den Start gehen würde, war klar, denn Mark Webbers Verpflichtung stand bereits fest. Klien hätte dennoch die Saison zu Ende fahren und dann innerhalb des Red-Bull-Kosmos bleiben sollen. Ein Platz in einem vom Brausehersteller gesponsorten Champ-Car-Team war vorgesehen. Klien wollte aber in der Formel 1 bleiben und sah sich nach Alternativen um. Die für beide Seiten unbefriedigende Situation führte zur vorzeitigen Trennung. Klien wurde durch Testfahrer Robert Doornbos ersetzt. Der Österreicher unterzeichnete nach der Saison einen Testvertrag bei Honda. 2010 durfte er dann noch drei Rennen für die Hinterbänkler von HRT fahren. 2013 traf unser Robert den Österreicher an einem besonderen Ort zum Interview

Red Bull: Lawson-Rauswurf? Danner: Verstappen ist das Problem! (33:36 Min.)