In einem Jahr steht Sauber in der Formel 1 bereits als Werksteam von Audi am Start. Hierfür wird das Team gerade auf Vordermann gebracht. Sehr zur Freude der Mannschaft rund um Projektleiter Mattia Binotto kann die Arbeit schon ab April mit dem neuen Teamchef Jonathan Wheatley beginnen. Der Ex-Red-Bull-Angestellte kommt nämlich früher als erwartet.

Zwar ist die Verpflichtung von Wheatley durch Audi-Sauber nicht neu. Schon im letzten Juli wurden sich die beiden Parteien handelseinig. Zu diesem Zeitpunkt war Wheatley aber noch als Sportdirektor bei Red Bull angestellt. Wie in der Formel 1 üblich griff daher eine Sperrfrist. So etwas ist im F1-Management üblich, um Wissens-Weitergabe zu erschweren.

Audi sprach bei der Verkündung von Wheatley am 1. August davon, dass er spätestens ab Juli 2025 seinen Posten als Teamchef bei Sauber antreten würde. Die Hoffnung war, sich mit Wheatleys altem Arbeitgeber Red Bull davor noch handelseinig zu werden und einvernehmlich die Sperrfrist zu verkürzen.

Neuer F1-Teamchef für Audi kommt schon beim Japan-GP

Jetzt ist der Termin für den Dienstantritt final. Wie Sauber am 12. März mitteilte, wird Wheatley schon am 1. April die Arbeit aufnehmen. Damit verpasst er nur die ersten beiden Rennen der aktuellen Saison. In Japan wird Wheatley erstmals als Teamchef auf dem Sauber-Kommandostand sitzen.

Bekommt Sauber in der Formel 1 2025 die Kurve? (04:14 Min.)

Es ist ein wichtiger Schritt für Sauber - denn damit ist jetzt endlich das Führungsteam für den Audi-Einstieg komplett. Gut zwei Jahre lang hatte das Team offiziell zuletzt überhaupt keinen Teamchef gehabt. Der Anwalt Alessandro Alunni Bravi führte als "Team-Repräsentant" die Geschäfte, während Andreas Seidl als CEO den Audi-Einstieg vorbereitete. Im letzten Juli zog der Konzern dann allerdings den Stecker, entließ Seidl und stellte das Management neu auf.

Ab August 2024 übernahm Ex-Ferrari-Teamchef Mattia Binotto das Kommando. Der Teamchef-Job ist aber nicht das, was er hauptsächlich tun soll. Binotto wurde als Chief Operating und Chef Technical Officer verpflichtet und soll die Arbeit an den beiden Fabriken im schweizerischen Hinwil und im deutschen Neuburg an der Donau übersehen.

Aktuell übt Binotto die Teamchef-Rolle zusätzlich auf Interimsbasis aus. Mit Wheatleys Ankunft kann er sich nun endlich auf seine Hauptaufgaben konzentrieren und Wheatley das operative Geschäft an der Rennstrecke überlassen. Wheatley und Binotto bilden jetzt eine Doppelspitze, und berichten beide direkt an Audi-CEO Gernot Döllner. Der ist zugleich auch Vorsitzender der Sauber Motorsport AG.

Insgesamt kommt jetzt immer mehr Schwung in das Audi-Projekt. So wagte sich Binotto erst vor kurzem mit einer ersten kleinen Ansage aus der Deckung - mehr dazu hier: