Die Formel-1-Boliden der diesjährigen Saison werden sich aufgrund des neuen Reglements 2026 nicht stark verändern. Ganz anders die Fahreraufstellungen: Acht der zehn Teams starten mit einer neuen Fahrerpaarung ins Rennjahr 2025. Der amtierende Konstrukteurs-Weltmeister McLaren tritt mit Lando Norris und Oscar Piastri an, Aston Martin fährt mit Lance Stroll und Fernando Alonso weiter. Damit gibt es in diesem Jahr nur zwei unveränderte Fahrerpaarungen in der Königsklasse - in der jüngeren F1-Historie seit 2000 gab es das erst zweimal.

2013/14: Neues Motorenreglement, neue Fahrer

Zur Saison 2014 trat ein neues Motorenreglement in Kraft, das die noch heute genutzten 1,6-Liter-Turbo-Hybridmotoren einführte. Es gab nicht nur technisch großflächig Änderungen, sondern auch personell stellten sich viele Teams neu auf. Die Titelanwärter gaben den arrivierten Fahrern einen neuen Kollegen zur Seite. So auch beim Weltmeister: Anstelle von Mark Webber fuhr Daniel Ricciardo neu für Red Bull neben Vorjahreschampion Sebastian Vettel.

Nach Mark Webber bekam Sebastian Vettel (li.) den Australier Daniel Ricciardo (re.) als neuen Teamkollegen, Foto: Red Bull Racing
Nach Mark Webber bekam Sebastian Vettel (li.) den Australier Daniel Ricciardo (re.) als neuen Teamkollegen, Foto: Red Bull Racing

Lediglich bei zwei Teams ist die Fahrerkombination vor elf Jahren gleichgeblieben. Mercedes setzte erneut auf Lewis Hamilton neben Nico Rosberg und bei Marussia, das 2014 das letzte Mal in der Formel 1 vertreten war, fuhren Max Chilton und Jules Bianchi weiter. Grund für die vielen Wechsel war nicht nur das neue Reglement. Es kamen mit Kevin Magnussen, Daniil Kvyat und Marcus Ericsson auch drei Formel-1-Debütanten hinzu.

2018/19: Verfolger-Teams wechseln ihr Aufgebot

Charles Leclerc und Lewis Hamilton sprechen beim Frankreich-GP
Charles Leclerc (li.) sollte für Ferrari Lewis Hamilton (re.) vom Thron stoßen, Foto: LAT Images

Weitreichende Reglementänderungen blieben aus. Vielmehr schoben Wechsel der Mannschaften hinter Dominator Mercedes, das auf Lewis Hamilton und Valtteri Bottas setzte, das Fahrerkarussell richtig an. Kimi Räikkönen verließ Ferrari nach fünfjähriger zweiter Amtszeit. Daniel Ricciardo verabschiedete sich von Red Bull in Richtung Renault. Neben Mercedes behielt nur Haas seine Fahrerpaarung mit Kevin Magnussen und Romain Grosjean für die 2019er Saison bei.

Wie bereits 2014 sorgten auch vor sechs Jahren Rookies für ordentlich Bewegung im Starterfeld. Seinerzeit begannen drei heutige Stammfahrer ihre Formel-1-Karriere. George Russell, Lando Norris und Alexander Albon fuhren 2019 ihr erstes Rennen.

2024/25: Vorbereitung auf neues Reglement 2026

Die Ersatzfahrer Andrea Kimi Antonelli (Mercedes) und Oliver Bearman (Ferrari/Haas) im Paddock
Kimi Antonelli (li.) und Oliver Bearman (re.) stehen für die neue Generation in der Formel 1, Foto: LAT Images

In diesem Jahr setzen nur zwei Teams auf dieselben Stammpiloten wie im Vorjahr. Dies wird wie bereits in der Saison 2014 durch eine Reglementänderung begünstigt. Allerdings erfolgen die Fahrerwechsel schon ein Jahr vor dem großen Umbruch 2026. Durch die großflächigen Erneuerungen inklusive neuer Power Unit sehen sich die Teams gezwungen, bereits 2025 für Kontinuität zu sorgen und ein längerfristiges Duo anzustellen. Wie die F1-Boliden ab 2026 aussehen werden, seht ihr im folgenden Video:

2026er Formel-1-Auto: Darum ist es 2 Sekunden schneller! (15:17 Min.)

Der Vorteil ist nun: Mit den Fahrern kann während der laufenden Saison 2025 an der Abstimmung der kommenden Fahrzeuggeneration gearbeitet werden. Dafür sind auch die Fahrer mit ihren Entwicklungsfähigkeiten eine Unterstützung. Ferrari hat sich die Dienste des siebenfachen Weltmeisters Lewis Hamilton sichern können. Carlos Sainz, Hamiltons Vorgänger bei der Scuderia, wird bei Williams beginnen.

In diesem Jahr spielen Rookies erneut eine große Rolle. Es gibt drei Neulinge in der Formel 1: Kimi Antonelli bei Mercedes, Isack Hadjar bei den Racing Bulls und Gabriel Bortoleto wird neuer Teamkollege von Nico Hülkenberg bei Sauber, dem zukünftigen Audi-Werksteam. Alpines Jack Doohan gilt ebenso noch als Rookie mit nur einem F1-Renneinsatz. Hinzu kommen Haas-Pilot Oliver Bearman und Liam Lawson bei den Racing Bulls, die beide noch keine vollständige Saison gefahren sind.