Am 16. März startet in Melbourne die Formel-1-Saison 2025. Trotz immer weiter ausuferndem Rennkalender können die Fans es kaum mehr erwarten. Normalerweise müssen die Fans aber gar nicht so lange warten: Vor dem Saisonauftakt finden Testfahrten statt, davor gibt es Fahrzeugpräsentationen. Der Wintertest findet vom 26. bis 28. Februar in Bahrain statt, doch Präsentationstermine sind bislang Mangelware.
Lediglich Ferrari hat sich bislang in den Präsentationskalender eingetragen. Die Scuderia zeigt die erste Rote Göttin von Lewis Hamilton am 19. Februar. Es ist kein Zufall, dass Ferrari dieses Datum wählte: Am 18. Februar findet der Formel-1-Launch in London statt. Und hier liegt das Problem der Präsentations-Saison 2025.
An jenem Dienstagabend präsentieren alle zehn Formel-1-Teams an einem Abend in der Londoner O2-Arena. Was genau dort präsentiert wird, das weiß noch niemand so ganz genau. Angekündigt sind lediglich die Lackierungen der neuen Boliden. Es wird eine tolle Show für Formel-1-Fans, aber die Technik-Liebhaber werden nicht auf ihre Kosten kommen.
Teams können Lackierung nicht vor F1-Launch zeigen
Das Problem an der erstmaligen Veranstaltung: Die Teams haben der Formel 1 versprochen, bis zum Event noch keine Lackierungen zu präsentieren. Heißt: Alle Teams, die noch eine eigene Präsentation abhalten wollen, müssen das nach dem gemeinsamen F1-Launch machen.
Denn selbst wenn jemand das wirkliche neue Auto zuvor präsentieren will oder zumindest nur Renderings, also Computer-animierte Bilder vom neuen Flitzer, kann er das nicht mit der neuen Lackierung machen. Das aber ist der eigentliche Grund für Präsentationen: Man will die neuen Farben, vor allem die neuen Sponsoren zeigen. Um das Auto selbst geht es den Teams nicht.
Alle Präsentationen für die Formel-1-Saison 2025 im Überblick
Auto | Datum | Ort |
---|---|---|
McLaren | ||
Ferrari | 19. Februar | Fiorano |
Red Bull | ||
Mercedes | ||
Aston Martin | ||
Alpine | ||
Haas | ||
Racing Bulls | ||
Williams | 14. Februar | Silverstone Circuit |
Sauber |
Um im Konzert der Großen, vor allem neben Ferrari und Lewis Hamilton nicht ganz unterzugehen, hat Williams zuvor einen Saison-Kick-off angekündigt. Am 14. Februar will man Carlos Sainz offiziell präsentieren und dabei auch noch eine Sonderlackierung für die Saison 2025 zeigen. Klar, die Sponsoren wollen gesehen werden, die eigentliche Lackierung darf aber nicht gezeigt werden…
Vor dem 18. Februar wird es also kaum sinnvolle Termine geben. Anschließend wir die Zeit bis zum Testbeginn in Bahrain knapp. Team, Fahrer und vor allem Autos müssen in die Wüste gebracht werden. Das ein oder andere Team verflucht den offiziellen F1-Launch schon jetzt.
Viele Fahrzeugpräsentationen in Bahrain?
Deshalb wird das Crescendo bis zum Saisonstart etwas kleiner ausfallen als üblich. Viele Teams werden die neuen Autos wohl einen Tag vor Testbeginn recht unspektakulär bei einem Filmtag in Bahrain enthüllen oder am ersten Testtag in der Boxengasse. Schon in den letzten Jahren absolvierten einige Teams einen ihrer beiden Filmtage am Tag vor dem Testauftakt. Inzwischen dürfen bei einem Filmtag bis zu 200 Kilometer zurückgelegt werden. Die Teams nutzen diese Gelegenheit gerne, um gröbere Probleme auszusortieren. Bei nur drei regulären Testtagen ist jede Stunde kostbar.

Immerhin: 2025 wird für Technik-Liebhaber wohl ohnehin ein schwieriges Jahr. Es ist die letzte Saison des aktuellen Reglements. Schon 2024 waren äußerlich kaum mehr Unterschiede zwischen vielen Boliden zu erkennen. Die Konzepte der Autos haben sich seit 2022 weitestgehend angeglichen, der Teufel liegt im Detail - und Details zeigen die Teams bekanntlich nicht. Inwiefern Änderungen im Millimeterbereich am Unterboden für Fans interessant sind, sei dahingestellt.
Trotzdem hätten sich die Fans wohl ordentliche F1-Präsentationen gewünscht, zumal es in diesem Jahr nicht nur Autos, sondern auch Fahrer zu präsentieren gibt. Mit McLaren und Aston Martin gehen nur zwei Teams mit der gleichen Fahrerpaarung wie in der Vorsaison an den Start.
Bei den Präsentationen mag 2025 wenig los sein, auf dem Fahrermarkt könnte es dafür ähnlich turbulent zugehen wie im vergangenen Jahr. Die erste Sensations-Meldung macht bereits die Runde: Max Verstappen soll zu Aston Martin gehen! Lawrence Stroll will sich das eine Milliarde Pfund kosten lassen. Christian erklärt euch im Video, was es mit dieser Meldung auf sich hat.
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