Das letzte Rennen der Formel 1 mag am Sonntag über die Bühne gegangen sein. Für die zehn Teams endete die F1-Saison aber erst heute. Denn am Dienstag gingen auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi noch Testfahrten über die Bühne. Wie üblich handelte es sich dabei um Reifentests für Pirelli und gleichzeitig um Young-Driver-Tests.

Das Ergebnis: Mit Spannung wurde dabei vor allem das Debüt einiger Fahrer bei ihren neuen Teams erwartet: Nico Hülkenberg saß erstmals im Sauber und Esteban Ocon gab seine Premiere für Haas. Carlos Sainz hatte am Montag einen Filmtag für Williams absolviert und nahm damit beim Formel-1-Test schon zum zweiten Mal im FW46 platz. Nicht am Start stand hingegen Ferrari-Neuzugang Lewis Hamilton. Der siebenfache Weltmeister hatte von Mercedes keine Freigabe für einen Start bekommen und befindet sich bei einem Sponsor-Termin von Petronas in Kuala Lumpur.

Charles Leclerc holt letzte Formel-1-Bestzeit 2024

Die Bestzeit holte ein arriviertes Fahrer-Team-Duo. Charles Leclerc sorgte für die schnellste Runde des Tages mit einer Zeit von 1:23,510, direkt hinter ihm folgte aber schon sein ehemaliger Teamkollege Carlos Sainz im Williams. Die Top 3 komplettierte George Russell vor Sauber-Debütant Nico Hülkenberg.

Auch eine Reihe an Fahrern, die 2025 ihr Debüt als Stammfahrer in der Formel 1 feiern werden, konnten sich am Dienstag auf die Königsklasse einschießen. Dazu zählen Gabriel Bortoleto im Sauber, Andrea Kimi Antonelli im Mercedes und Jack Doohan im Alpine, der schon beim Final-Wochenende in Abu Dhabi regulär als Fahrer im Einsatz war. Oliver Bearman musste hingegen den Test reglement-bedingt auslassen. Er fuhr 2024 als Ersatzpilot drei Rennen und gilt damit nicht mehr als Rookie (maximal zwei Starts erlaubt). Den Vorzug für das Stammfahrer-Cockpit gab man bei Haas Ocon.

Unter den Rookie-Fahrern setzte Mercedes-Aufsteiger Andrea Kimi Antonelli mit P5 die schnellste Zeit. Der Italiener fuhr nur am Nachmittag. Er wäre eigentlich für den gesamten Testtag vorgesehen gewesen, wurde allerdings am Vormittag geschont und durch Frederik Vesti ersetzt, da er nach einer Erkrankung am vergangenen Wochenende noch geschwächt war. Antonelli hatte deshalb bereits das Formel-2-Finale verpasst.

Yuki Tsunoda im Red Bull unter ferner liefen

Ayumu Iwasa im Racing Bull belegte die sechste Position, gefolgt von Pato O'Ward (McLaren), Jack Doohan, Paul Aron (Alpine) und Esteban Ocon, der die Top 10 komplettierte. Isack Hadjar, der noch über kein Cockpit verfügt, aber gute Karten auf den zweiten Racing-Bull-Sitz hat, beendete den Tag im Red Bull auf P15. Der Einsatz von Yuki Tsunoda sorgte für Aufsehen, da der RB-Pilot, der sich für 2025 Hoffnungen auf ein Cockpit im Werksteam macht, bei dem Test seine erste Chance im Red Bull bekam. Er landete aber nur auf der 17. Position. Bortoleto beendete seinen Einstand für Sauber auf Rang 18.

Formel 1 Testfahrten Abu Dhabi: Das Ergebnis

P. Fahrer Team Zeit Runden
1 C. Leclerc Ferrari 1:23,510 134
2 Sainz Williams 1:23,635 146
3 Russell Mercedes 1:23,789 134
4 Hülkenberg Sauber 1:23,856 113
5 Antonelli Mercedes 1:23,873 62
6 Iwasa Racing Bulls 1:24,100 110
7 O'Ward McLaren 1:24,222 116
8 Doohan Alpine 1:24,266 137
9 Aron Alpine 1:24,275 121
10 Ocon Haas 1:24,305 119
11 Browning Williams 1:24,375 105
12 Hirakawa Haas 1:24,435 133
13 Lawson Racing Bulls 1:24,440 159
14 A. Leclerc Ferrari 1:24,576 68
15 Hadjar Red Bull 1:24,632 125
16 Norris McLaren 1:24,678 84
17 Tsunoda Red Bull 1:24,689 127
18 Bortoleto Sauber 1:24,738 130
19 Piastri McLaren 1:24,838 72
20 Crawford Aston Martin 1:24,997 109
21 Drugovich Aston Martin 1:25,014 146
22 Vesti Mercedes 1:25,159 55
23 Fuoco Ferrari 1:25,238 73

Lando Norris dreht sich, mysteriöse rote Flagge beendet Tag

Die Zwischenfälle: Der insgesamt neun Stunden andauernde Test verlief weitestgehend ruhig, es gab keine Unfälle oder Unterbrechungen zu verzeichnen. Vize-Weltmeister Lando Norris sorgte zu Beginn der dritten Stunde für einen Dreher in Kurve 14, kam aber unbeschadet davon.

Nach 5:46 Stunden wurde eine kurze VSC-Phase ausgerufen, um Teile in Kurve 7 zu bergen. In der letzten Stunde sorgte schließlich auch Isack Hadjar für den zweiten Dreher des Tages. Erst neun Minuten vor Schluss gab es die erste und einzige rote Flagge, die vier Minuten anhielt. Der Grund für diese Unterbrechung ist nicht bekannt.