Der Große Preis der Niederlande wird nach 2026 nicht mehr Teil des Formel-1-Kalenders sein. Das wurde am Mittwoch bekanntgegeben. Zuvor hatte das Heimrennen von Max Verstappen noch einen Vertrag bis 2025, dieser wurde um ein Jahr verlängert. Aber eben ohne Option auf weitere Verlängerungen.

Verstappen war der überwiegende Grund, warum es das F1-Wochenende in den Nordsee-Dünen überhaupt wieder gab. 2020 wurde der Grand Prix aufgrund des Hypes um 'Super-Max' nach einer 35-jährigen Pause wieder aus der Taufe gehoben, nur aufgrund von Corona hatte sich das Comeback um ein weiteres Jahr verschoben.

Max Verstappen: Bin traurig, dass es nicht mehr weitergeht

Der Lokalmatador bedauert es, dass in Zandvoort nach 2026 nicht mehr gefahren werden wird. "Wenn ich mir das ansehe, dann bin ich natürlich sehr traurig darüber, dass es nicht weitergehen wird", sagte der dreifache Niederlande-Sieger bei der Pressekonferenz vor dem Saisonfinale der Formel 1 in Abu Dhabi.

Doch anstatt diese Entwicklung im Kalender zu bejammern, sah Verstappen das Glas halbvoll und zeigte sich überwiegend froh darüber, dass er überhaupt die Chance bekam, ein Heimrennen in der Königsklasse zu erleben – und zu gewinnen. "Ich bin sehr stolz darauf, was sie [die Renn-Veranstalter] getan haben. Ich denke, als ich in der Formel 1 angefangen habe, konnte ich mir nie vorstellen, dass wir zurück nach Zandvoort gehen würden", so Verstappen.

"Die Rennen, die wir dort hatten, und das Event, das sie aufgezogen haben. Dafür habe ich viel Respekt und ich bin stolz darauf, dass ich eine Rolle darin spielte. Die ganzen Fans dort zu sehen, das war und ist natürlich unglaublich", erzählte der Red-Bull-Pilot weiter.

Formel 1 zu teuer: Deshalb verschwindet Zandvoort aus dem Kalender

Mit dem Niederlande-GP geht es 2026 deshalb zu Ende, da sich die Strecke die Formel 1 schlicht und ergreifend nicht mehr leisten kann. Während viele andere Grands Prix von staatlichen Institutionen finanziell unterstützt oder vollumfänglich gestützt werden, wurde das Zandvoort-Rennen und die damit verbundenen horrenden Antrittsgebühren von über 30 Millionen Euro ausschließlich von privater Hand getragen.

Entsprechend hoch waren auch die Ticketpreise, 2024 machte sich erstmals ein Rückgang der Nachfrage nach Eintrittskarten für den Grand Prix bemerkbar, auch wenn das Rennen letztendlich wieder ausverkauft war. Die Zukunft von Zandvoort stand schon länger in Frage. Lange versuchten sich die Veranstalter als Teil eines Rotationsplanes mit einer anderen Strecke zumindest im 2-Jahres-Rhythmus im Rennkalender zu halten. Spa und Barcelona wurden als Optionen diskutiert.

Als Trost für das Ende ihres Heimrennens können sich die Niederländer immerhin noch über ein Sprint-Wochenende zum Abschluss freuen. Diese Vorfreude teilt auch Verstappen: "Ich freue mich sehr auf die letzten beiden Jahre und 2026 auf das Sprint-Event. Sie sagen, dass sie sich mit einem echten Knaller verabschieden werden. Ich freue mich sehr darauf, das zu sehen."

Zuvor gibt es aber noch die F1-Saison 2025 - natürlich mit Zandvoort. Hier findet ihr den kompletten Rennkalender für kommendes Jahr: