Die Formel 1 garantiert den Fortbestand ihres historisch größten Rennens, des Grand Prix von Monaco. Am 14. November bestätigen F1-Management und der Automobil-Club von Monaco (ACM) einen langfristigen neuen Vertrag. Bis einschließlich 2031 ist der Platz im Kalender jetzt weiter garantiert.
Dabei gibt es eine kleine, aber doch wesentliche Änderung. Ab 2026 wird das Rennen am ersten vollen Juni-Wochenende stattfinden. Davor war der traditionelle Termin die letzte Mai-Woche gewesen. Was in der Motorsport-Welt eine ungünstige Termin-Kollision mit einem weiteren Klassiker mit sich brachte, nämlich mit dem 500-Meilen-Rennen von Indianapolis.
Das Indy 500 findet jedes Jahr am Sonntag vor dem amerikanischen Memorial Day statt. Das ist eben üblicherweise auch das letzte Mai-Wochenende. Potenzielle vereinzelte Gaststarts von F1-Stars waren damit praktisch unmöglich. Wobei die sowieso unwahrscheinlich sind. Kaum ein F1-Fahrer will (oder darf vertraglich) mitten in einer Saison in einer anderen Rennserie antreten.
Nur der zweifache Weltmeister Fernando Alonso tanzte 2017 hier aus der Reihe. Für Indianapolis ließ er sogar den eben zeitgleich stattfindenden Monaco-GP ausfallen. Das war allerdings zu einer Zeit, zu der er in einem McLaren mit Honda-Motor chancenlos am Ende des Feldes herumfuhr.
Neue Kalender-Chancen für die Formel 1?
Ohnehin dürfte die Monaco-Verschiebung andere Gründe haben. Die Formel 1 bedankt sich beim ACM für "signifikanten Einsatz für die Nachhaltigkeits-Bemühungen der Formel 1 und ihrem Versuch, einen Kalender zu schaffen, der für alle Beteiligten nachhaltig ist."
F1-CEO Stefano Domenicali unterstreicht: "Das erlaubt uns einen optimierten Kalender, was den Druck auf die Logistik reduziert und den Umwelt-Effekt unserer globalen Meisterschaft reduziert, während wir auf Kurs zu unserem Ziel der Karbon-Neutralität für 2030 sind."
Zuletzt gab es im Frühsommer diesbezüglich stets ein Problem mit dem Kanada-GP. Auch 2025 fliegt die Formel 1 erst nach Miami, dann für drei Rennen in Serie zurück nach Europa, dann nach Montreal, dann wieder zurück nach Europa. Ein etwas späterer Monaco-Termin könnte hier potenziell effizienteres Blocken des Kalenders ermöglichen und so die Transatlantik-Trips verringern.
Hier gibt es den kompletten Formel-1-Kalender 2025
Formel 1 setzt weiter auf Monaco: Nach wie vor Zuschauer-Magnet
Ein langfristiger Vertrag bis 2031 beendet für Monaco währenddessen die immer wieder aufkommenden Gerüchte über eine Absetzung des Rennens. Die gehen üblicherweise einher mit der Anschuldigung, dass der enge Stadtkurs für die moderne Formel 1 nicht mehr zeitgemäß ist und seit Jahren überwiegend langweilige Rennen produziert. Überholen ist hier praktisch unmöglich. Der dicht gedrängte Platz macht auch einen Umbau der Strecke schwierig.
Zugleich bleibt Monaco aber als Glamour-Event schlechthin aber eines der Zugpferde der Weltmeisterschaft. Selbst die langweiligen Rennen feiern Top-Einschaltquoten. Auch die Fahrer unterstrichen 2024 am Rande des Rennwochenendes, dass ein Kalender ohne dieses Mega-Event eigentlich nicht vorstellbar sei.
Seit 1955 ist Monaco durchgehend im F1-Kalender. Nur 2020 konnte das Rennen aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht ausgetragen werden. Seine Geschichte ist sogar noch älter. Der erste Grand Prix wurde 1929 ausgetragen, lange bevor die F1 überhaupt geboren war. 2024 siegte mit Charles Leclerc zum zweiten Mal in der Geschichte des GP ein Monegasse vor Heimpublikum.
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