Michael Schumacher Fans mit dickem Portemonnaie sollten hier ganz hellhörig werden. Nachdem bereits im April 2024 einige wertvolle Uhren aus der Sammlung des siebenfachen Weltmeisters im Wert von über fünf Millionen Euro unter den Hammer kamen, ist nun das nächste einzigartige Stück zur Auktion freigegeben worden. Der 2006 Ferrari 248 F1, mit dem Schumacher im Jahr 2006 seine letzte Saison mit der Scuderia bestritt, wird am 14. November in New York versteigert.

Nächster Schumi-Bolide unter dem Hammer: Bewertung über 14 Millionen Euro

Wie für Rennwagen dieser Güteklasse üblich, dürfte sich ein saftiger Auktionspreis einstellen. Das fünfte von insgesamt existierenden acht Chassis des 2006 Ferrari 248 F1 mit der Nummer 254, wird vom bekannten Auktionshaus RM Sotheby's an einen neuen Eigentümer übergeben. Das Unternehmen taxiert das Auto auf Anfrage von Motorsport-Magazin.com auf einen stattlichen Preis von über 15 Millionen US-Dollar, also auf umgerechnet gut 14 Millionen Euro.

Ferrari 248 F1 von Michael Schumacher
Das ist der Ferrari 248 F1, Foto: RM Sothebys

Der Bolide wurde im Dezember 2007 von einem anonymen Besitzer direkt von Ferrari abgekauft und befand sich seitdem in dessen Besitz. Allerdings stand der Wagen in dieser Zeit nicht ausschließlich in der Garage, sondern wurde für einzelne Testfahrten an Ferraris hauseigener Teststrecke in Fiorano ausgefahren. Seit mehr als einem Jahrzehnt wurde die 254 allerdings nicht mehr auf der Strecke bewegt.

Es ist bei weitem nicht der erste ehemalige Schumi-Bolide, der unter den Hammer kommt. Im Januar 2023 konnten gut situierte Motorsport Fans Schumachers Formel-1-Debüt-Auto, den Jordan 191 erwerben. Dieser wechselte für knapp 1.500.000 Euro den Besitzer. Wenige Monate zuvor brachte der F3000 aus Schumachers 1998er Saison mehr als sechs Millionen Euro ein. Im Jahr 2019 erzielte Schumis F2002 ebenfalls einen Auktionswert von über sechs Millionen Euro bei einer Versteigerung in Abu Dhabi, bei der sogar Mick Schumacher hinter dem Steuer des Boliden seines Vaters saß.

Der Ferrari 248 F1: Michael Schumachers letzte rote Göttin

Auch wenn es im letzten Jahr mit der roten Göttin nicht für einen weiteren Titel für Schumacher reichen sollte, kann die Nr. 254 einige Erfolge vorweisen. Fünf Mal konnte die deutsche Rennlegende mit dem Auto einen Sieg einfahren, drei Pole Positions gab es obendrauf. In dem besagten Chassis konnte Schumacher des weiteren den Pole Rekord seines Vorbildes Ayrton Senna brechen. Es war außerdem das letzte Auto, in dem Schumacher einen Sieg in der Formel 1 einfahren konnte – ausgerechnet bei seinem Heim-GP in Deutschland.

Ferrari 248 F1 von Michael Schumacher
Das Lenkrad des Ferrari 248 F1, Foto: RM Sothebys

Neben all den historischen Merkmalen dürfte auch die ein oder andere technische Feinheit den Preis weiter in die Höhe treiben. Der Ferrari 248 F1 war der erste Ferrari seit 1964, der wieder mit einem V8-Motor angetrieben wurde. Mit einem Hubraum von 2,4 Litern brachten die Mechaniker aus Maranello am Ende der Saison 796 PS auf die Rennstrecke.

Dennoch musste sich Schumacher am Ende der Saison einem jungen Fernando Alonso und Renault geschlagen geben. Zwar war Ferrari wieder konkurrenzfähiger als noch in der Saison 2005, beim letzten Saisonrennen in Brasilien machte Alonso allerdings den Sack zu. Zu diesem Zeitpunkt war Schumachers Rücktritt bei Ferrari, den der Deutsche ausgerechnet beim Großen Preis von Italien bekanntgab, längst beschlossene Sache. Es war das letzte Rennen eines der erfolgreichsten Kombinationen eines Fahrers und eines Teams in der Geschichte Formel 1. Wie viel einem potenziellen neuen Eigentümer dieses historische Stück Motorsport ist, werden wir final nach der Versteigerung am 14. November wissen.