Ein weiteres Formel-1-Qualifying und ein weiteres verfrühtes Aus für Sergio Perez. Für den Mexikaner war im Sprint-Qualifying von Brasilien schon nach SQ2 Schluss. Und das nach einer starken Performance noch ein Qualifying-Segment zuvor. Doch in SQ2 reichte die erste schnelle Runde von Perez nicht, trotz neuem Chassis. Der hatte eigentlich erwartet, noch eine zweite Runde fahren zu können. Doch das ging sich nicht aus. Laut Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko war jene zweite Runde nicht einmal geplant.

Perez: Qualifying-Programm war verwirrend

In SQ1 schlug Perez gar Max Verstappen. Doch in SQ2 drehte sich das Blatt deutlich. "Wir hatten in SQ2 Probleme mit der Balance, dann hat sich auch noch untersteuern entwickelt. Das habe ich versucht mit der Bremsbalance und anderen Werkzeugen zu lösen. Am Ende war das Heck allerdings zu limitiert", beschreibt Perez die Probleme an seinem RB20.

Mit einer Zeit von 1:10.024 Minuten hinkte Perez bereits deutlich hinter Verstappen hinterher. Nur dann folgten ein paar Konkurrenten, die sich auf ihren zweiten Versuchen verbesserten. So purzelte Perez aus den Top 10 hinaus. Doch von ihm selbst folgte kein Versuch.

"Ich hatte erwartet, eine Chance auf eine zweite Runde zu haben. Aber die hatten wir unglücklicherweise nicht", beschreibt Perez. Doch Red-Bull-intern scheint eine andere Absprache geherrscht zu haben. "Es war ursprünglich geplant nur eine Runde zu fahren. Dass die nicht reicht, hat sich leider zu spät herausgesellt", erklärt Helmut Marko.

Sergio Perez auch mit neuem Chassis ohne Hoffnungen für den Sprint

Ob die zweite Runde nun geplant war oder nicht, scheint sich aus Sicht von Perez und Marko zu unterscheiden. Fest steht allerdings: Der RB20 hinkt weiter hinter der Spitze hinterher. Auch die Performance-Probleme von Perez scheinen sich trotz eines neuen Chassis nicht verändert zu haben.

Vor dem Brasilien-Wochenende wechselte Red Bull die Bekleidung von Perez‘ Boliden. Ohne bisher sichtbaren Erfolg. Teamkollege Max Verstappen sah auch mit seinem alten Chassis gegen die beiden McLaren keine Chance. Auch Charles Leclerc musste er sich geschlagen geben.

"Wir sind zu langsam. Wir haben in Kurve 9 und 4 viel zu viel auf McLaren verloren. Die unebene Strecke hilft auch nicht. Auf den Kerbs wird das Auto deutlich unruhiger", beschreibt Helmut Marko bei Sky Deutschland.

Perez hat also, wie schon so oft diese Saison, eine Aufholjagd vor sich. 24 Runden hat er für diese Zeit. "Nun, wir haben ja im Qualifying schon Probleme gehabt. Ich freue mich daher aufs Qualifying", so ein ernüchterter Perez. Große Hoffnungen für den Sprint scheinen bei ihm nicht zu bestehen.