Den Beginn der aktuellen Formel-1-Saison dominierte Red Bull noch. Max Verstappen eilte von Sieg zu Sieg. Doch in Miami begann das Kräfteverhältnis zu kippen. Lando Norris gewann. Verstappen war im letzten Stint Chancenlos. Miami sollte zum Trend werden. McLaren wurde immer besser, Red Bull fiel immer weiter ab.

Nun haben die Papayas die Führung in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft inne. Und Red Bull muss wieder auf die richtige Spur finden. Ausgerechnet der Tiefpunkt des Teams in Monza könnte jedoch dabei helfen.

Christian Horner: Haben die Probleme jetzt verstanden

Lange tappte Red Bull bezüglich des RB20 im dunklen. Der noch zu Beginn der Saison so dominante Bolide verlor immer weiter an Boden. Gleichzeitig verließen wichtige Personalien wie Adrian Newey das Team. In Monza folgte der Tiefpunkt. Red Bull war nur noch vierte Kraft.

"Wir konnten die Probleme schon vorher sehen, aber Monza hat diese Schwächen deutlich aufgezeigt. Es hat die Grundprobleme offengelegt und uns geholfen die Wurzel des Problems zu identifizieren", erklärt Red-Bull-Teamchef Christian Horner.

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Ab Monza ging es tatsächlich wieder Bergauf. Auch wenn Max Verstappen selbst in Baku noch Probleme hatte, Sergio Perez zeigte die eigentliche Pace des Boliden. In Singapur folgte immerhin ein solider zweiter Platz, wenn auch mit deutlichem Rückstand.

"Wir haben einige der Probleme des Autos verstanden. Jetzt arbeiten wir an ihnen. Wir waren schon in Baku besser und in Singapur wieder. Der McLaren ist im Moment die Messlatte. Wir müssen etwas aufholen. Aber wir haben die Fähigkeiten und die Leute, um das zu schaffen", so Horner.

Und selbst wenn Verstappen konstant nur noch den zweiten Platz einfahren würde: Für den Titelgewinn würde das noch gerade so reichen.

Problemzone Reifen: Kleine Setup-Änderung hat großen Effekt

"Ich denke, das Team beginnt nun in die richtige Richtung zu arbeiten", freut sich Horner. Doch ein weiteres Problem bleibt. Das Arbeitsfenster des RB20. Das ist im Verhältnis zu früher deutlich kleiner geworden. Gut erkennbar ist das an Max Verstappens klagen am Funk.

"Ich erinnere mich an einen kleinen Unterschied im Setup, der den Unterschied zwischen schnell und langsam gemacht hat", so Horner. George Russell merkte das im Rahmend es Aserbaidschan Grand Prix ebenfalls an. "Die Reifen sind sehr empfindlich, das haben wir auch bei anderen Konkurrenten gesehen", bestätigt Horner.