Kurz vor der Sommerpause schlägt Esteban Ocon noch einmal zu. Platz neun und zwei Punkte sammelt er für Alpine. Damit beendet das Team die erste Saisonhälfte immerhin im zweistelligen Punktebereich. Der mit Deadpool-Helm ausgestattete Ocon freut sich zwar über die zwei Punkte, hadert aber dennoch. Hat Alpine zwei weitere Punkte an Fernando Alonso verschenkt?

Ocon zufrieden, aber: Das war nicht das bestmögliche Ergebnis

"Jedes Mal wenn ich einen Deadpool-Helm trage, fahre ich ein gutes Resultat ein!", freut sich Esteban Ocon. Letztmals trug Ocon einen ähnlichen Helm beim Las Vegas Grand Prix 2023. Damals wurde er vierter.

"Heute war es natürlich nicht Platz vier, aber das nehmen wir trotzdem mit. Es ist ein positives Rennen. Die Performance war solide, wir konnten mit anderen Autos kämpfen und haben während des Rennens Fortschritte gemacht", so Ocon.

Ganz zufrieden ist er aber nicht. Denn nur 2,6 Sekunden vor ihm kam Fernando Alonso ins Ziel. Außer Reichweite war der Aston Martin bei weitem nicht, im Gegenteil: "Vor dem letzten Stop, waren wir ungefähr fünf bis sechs Sekunden vor Fernando. Wir haben das Rennen aber hinter ihm beendet. Der letzte Stopp hat uns das also gekostet", so Ocon.

Fernando Alonso fuhr nämlich dieselbe Einstopp-Strategie wie George Russell. Auch er behielt im direkten Vergleich zur Zwei-Stopp-Strategie von Ocon die Oberhand. Die zwei zusätzlichen Punkte nahm damit Aston Martin mit nach Hause.

Ocon: Der sichere F1-Plan war heute nicht der richtige

Doch dachte Ocon selbst auch über eine Ein-Stopp-Strategie nach? "Wir haben uns heute dazu entschieden, auf Nummer sicher zu gehen. Das machen wir normalerweise immer so. Nur heute war es nicht die richtige Entscheidung", so Ocon.

Ein Indiz für einen Aufwärtstrend ist das gute Ergebnis in Spa für Ocon aber nicht. Der Grund: Die Historie des Teams auf der Ardennen-Achterbahn.

"Ich glaube, wir müssen vorsichtig sein und nicht zu viel in dieses Rennen hineininterpretieren. 2021 sind wir mit beiden Autos in die Punkte gefahren, 2022 sind wir als letzter gestartet und trotzdem sechster geworden", so Ocon. Trotz zwei Pünktchen muss in Viryl also noch viel Arbeit getan werden.