Das Formel-1-Rennen in Österreich hätte für Charles Leclerc nicht schlechter beginnen können. Der Ferrari-Pilot hatte bereits in Kurve 1 eine Berührung zu verzeichnen, in welcher sein Frontflügel stark beschädigt wurde. Ein sofortiger Boxenstopp wurde nötig. Die erhoffte Aufholjagd? Sie kam nicht und so endete der GP in Spielberg für Leclerc mit einem Nuller - trotz der Kollision zwischen Max Verstappen und Lando Norris.
Nach dem Zieleinlauf gab es vor allem eine Emotion, die bei Leclerc den Ton angab: Frust. Frust über den Rennverlauf und den frühen Unfall, sowie Frust über die allgemeine Pace seines Ferraris. "Ich bin froh, dass dieses Rennen vorbei ist", bilanzierte Leclerc kurz angebunden seine Stimmung nach dem Rennen auf dem Red Bull Ring.
Charles Leclerc: Sergio Perez schuld an Startunfall
Die Schuld für seinen Unfall in Kurve 1 sah er vor allem bei einem Fahrer: Sergio Perez. Der Red-Bull-Pilot versuchte spät auf der Bremse einen Platz gegen Leclerc zu gewinnen, während sich gleichzeitig Piastri außen neben den Monegassen gebremst hatte. Leclerc ging in der Mitte der Platz aus und die Kollision war nicht mehr zu vermeiden.
"Checo war da ein bisschen optimistisch. Das endet hier in Kurve 1 nie gut, wenn man versucht zu dritt nebeneinander zu fahren. Sogar zu zweit ist es knifflig, aber zu dritt war es sehr schwierig", deutete er mit dem Finger auf den Vize-Weltmeister. "Oscar wusste es nicht, Checo war innen und ich war nur ein Passagier", erklärte Leclerc.

Nach seinem Boxenstopp in Kurve 1 machte Leclerc langsam wieder an Boden gut. Obwohl er von seiner Boxenmauer die Information bekam, dass er auf Kurs zu einem Punkte-Finish sei, kam Leclerc bis ins Ziel nur auf P11. Dafür machte Leclerc den Verkehr verantwortlich, denn er blieb lange hinter Lando Norris stecken, der eine Runde Vorsprung hatte. "Wir mussten einen ganzen Stint hinter Lando verbringen. Denn ich konnte ihn nicht überholen, weil ich sonst blaue Flaggen bekommen hätte", ärgerte sich Leclerc.
Nächste Pleite: Wo ist die Ferrari-Pace hin verschwunden?
Dazu kam noch, dass der SF-24 wie schon bei den letzten beiden Formel-1-Wochenenden in Kanada und Barcelona mit Leclerc am Steuer keine gute Performance abliefern konnte. "Bei mir hat es sich nicht gut angefühlt. Wir haben seit drei Wochen Probleme und wir haben keine magische Lösung dafür", so Leclerc.
Die beiden Ferraris wurden mit einer stark unterschiedlichen Abstimmung ins Rennen geschickt. Auf der anderen Seite der Garage, bei Carlos Sainz, mit einem deutlich besseren Ergebnis. Der Spanier war in den letzten Tagen der tonangebende Ferrari-Fahrer und belohnte sich nach dem Unfall von Norris und Verstappen mit einem Podium-Ergebnis.
"Wir werden uns das anschauen und analysieren", kündigte Leclerc einen Vergleich der beiden Abstimmungs-Muster an. Langsam wird es dafür aber auch Zeit, denn der Monaco-Sieger wird nach drei schwachen Formel-1-Wochenenden in Serie langsam ungeduldig: "Ich habe diese drei Ergebnis seit Monaco nicht erwartet. Es war sehr schwierig für das Team und wir müssen noch viel Arbeit nachholen", forderte er sein Team.
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